Für Rassismus sensibilisieren und Betroffenen zuhören
Wie können Sportverbände für Rassismus sensibilisiert und für die antirassistische Arbeit gestärkt werden? Dies waren Ausgangsfragen des Projekts „(Anti-)Rassismus im organisierten Sport“, das 2023 gestartet ist und bis 2025 von der Deutschen Sportjugend (dsj) und dem Deutschen Olympische Sportbund (DOSB) gemeinsam realisiert wird. Die konkreten Projektziele leiten sich unmittelbar aus den Ausgangsfragen ab: die Erstellung einer Bestandsaufnahme zu Rassismus im organisierten Sport, die nachhaltige Stärkung der rassismuskritischen Arbeit in der Vereins- und Verbandslandschaft und die Entwicklung von Ideen für die Sensibilisierung der Strukturen des organisierten Sports. Von ersten Schritten und Erkenntnissen wird in diesem Beitrag berichtet. von Hella Rabien
„Wenn wir gewinnen, sind wir Deutsche und wenn wir verlieren, sind wir Schwarze“, so beschrieb der Fußballer Youssoufa Moukoko seine Rassismuserfahrung nach einem Länderspiel der U21-Nationalmannschaft vor zwei Jahren – und er ist bei weitem nicht der*die einzige Sportler*in, welche sich immer wieder in Deutschland rassistischer Diskriminierung im Sport ausgesetzt sehen.
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und die Deutsche Sportjugend (dsj) beobachten dieses Phänomen in ihren gesellschaftspolitischen Ressorts schon länger. Anfang 2023 ist mit einer Laufzeit von 3 Jahren das Projekt „(Anti-) Rassismus im organisierten Sport“ an den Start gegangen.
Um den Zielen des Projekts näher zu kommen und die Sensibilisierung für rassistische Vorkommen und Strukturen zu erreichen, wurden folgende Teilbereiche – oder auch Projektsäulen – für die Projektarbeit im organisierten Sport benannt: Bildung, Öffentlichkeitsarbeit, Netzwerk-, Verbandsarbeit sowie Forschung.