Aus dem Projekt heraus ist ein Handbuch entstanden, das explizite und kodierte Formen des Antisemitismus an über 40 antisemitische Konzepte beschreibt – von Stereotypen über Verschwörungstheorien bis hin zu israelbezogenem Antisemitismus. Es ist ein verständlicher Leitfaden und eine Einführung in die expliziten und kodierten Formen des aktuellen Antisemitismus und bietet Erkenntnisse des internationalen Forschungsprojekts, das sich mit realen Erscheinungsformen in Großbritannien, Frankreich, Deutschland und den USA beschäftigte.
Von Affirmationen antisemitischer Gewalt bis Verschwörungstheorien identifizieren und kategorisieren die Autor*innen über 40 antisemitische Konzepte: Stereotype, Tropen jüdischer Macht und Einflussnahme, Elemente des israelbezogenen Antisemitismus, Post-Holocaust-Konzepte, sowie antisemitische Sprechakte, bspw. Beschimpfungen, Drohungen oder Todeswünsche. Jedes Kapitel enthält eine historische Einordnung und Erläuterung des jeweiligen Konzepts, eine Definition sowie Beispiele für explizite und implizite Formen. Zudem werden diese von nicht per se antisemitischen Grauzonen abgegrenzt.
Weil das Lexikon mit realen und aktuellen Beispielen arbeitet, eignet es sich sehr gut für eine um Aktualität bemühte politische Bildung. Es erklärt Kontexte, verdeutlicht das Spektrum, wie aktuell in der Mitte der Gesellschaft gesprochen wird.
Das Lexikon und die anderen Produkte des Projekts Decoding Antisemitism bieten eine fundierte Analyse kodierter und impliziter Formen digitaler antisemitischer Kommunikation.
Das Lexikon ist in englischer Sprache erschienen und steht zum freien Download bereit.