Außerschulische Bildung 1/2025

Für eine politikfeldübergreifende und multidimensionale EU-Kinder- und Jugendpolitik – auch angesichts politisch und finanziell veränderter Bedingungen!

Am 16. Januar 2025 hat der Geschäftsführende Vorstand der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ einen Zwischenruf zur EU-Kinder- und Jugendpolitik beschlossen. Die AGJ fordert eine ganzheitliche, kinder- und jugendgerechte EU-Politik, die die vielfältigen Lebensrealitäten junger Menschen in Europa berücksichtigt. Angesichts wachsender sozialer Ungleichheit, dem Klimawandel und globaler Krisen ist es umso wichtiger, dass die EU die Perspektiven von Kindern und Jugendlichen in allen Politikbereichen einbezieht. Die EU-Kommission ist mit veränderten politischen Schwerpunktsetzungen in ihre neue Amtszeit gestartet. In den laufenden Verhandlungen um die Ausgestaltung des mehrjährigen Finanzrahmens zeichnen sich größere Veränderungen mit Konsequenzen auch für die kinder- und jugendpolitisch relevanten EU-Programme ab. Die AGJ warnt vor der Gefahr, dass wichtige Dimensionen der Jugendpolitik – wie soziale Teilhabe, nicht-formale Bildung und Chancengleichheit – durch eine fokussierte Ausrichtung auf Wettbewerbsfähigkeit und Sicherheit in der neuen Ausrichtung Politik der EU-Kommission vernachlässigt werden. In dem Zwischenruf fordert die AGJ die Europäische Union auf, junge Menschen nicht nur als künftige Arbeitskräfte zu begreifen, sondern als aktive Mitgestalter*innen eines gerechten und demokratischen Europas einzubeziehen.