Der AdB stärkt die politische Bildung mit Kindern
Dass die Kinderrechte durch die Aufnahme ins Grundgesetz auch in Deutschland verbindlich werden, ist überfällig. Es braucht jedoch mehr als Rechte. Es braucht eine starke politische Bildung mit Kindern. Es braucht die Anerkennung, dass Kinder politische Menschen mit konkreten Interessen sind – an jedem Tag im Jahr und nicht nur am 1. Juni, dem Internationalen Kindertag, und am 20. September, dem Weltkindertag.
Kinder werden nur selten als Akteur*innen ernst genommen. Sie werden auf später vorbereitet, als Zukunftsträger*innen romantisiert, als schutzbedürftig und naiv wahrgenommen – aufgrund ihres Alters werden ihnen Fähigkeiten und Interessen abgesprochen. Aber Kinder können und wollen Gesellschaft mitgestalten.
Die UN-Kinderrechtskonvention umfasst das Recht auf Teilhabe, damit Kinder in Entscheidungen, die sie betreffen, eine Stimme haben, das Recht auf Bildung, um jedem Kind den Zugang zu qualitativer Bildung zu gewährleisten, und das Recht auf Interessenvertretung, sodass die Anliegen von Kindern im Zentrum politischer Entscheidungen stehen. Kinderrechte gehören ins Grundgesetz, aber vor allem müssen sie umgesetzt werden.
Kinder haben das Recht auf politische Bildung – also auf entsprechende Angebote und Räume, um sich gemeinsam Wissen anzueignen, Positionen zu entwickeln, Interessen vertreten zu lernen und Selbstwirksamkeit zu erfahren. Der Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V. (AdB) sieht Politik, Verwaltung und Akteure der non-formalen politischen Bildung in der Verantwortung, Kindern ihr Recht auf mehr Gelegenheiten für politische Bildung zu ermöglichen.