politischbilden.de Methodenwerkstatt gelingt Theorie-Praxis-Transfer
Methodenkompetenz wird in der außerschulischen politischen Bildung häufig pauschal vorausgesetzt. Dabei verbirgt sich hinter diesem Sammelbegriff eine Vielfalt von Anforderungen an die Fähigkeiten und Fertigkeiten von Bildner*innen. Die politischbilden.de Methodenwerkstatt nahm sich dem Thema in einem peer-to-peer Workshop an.
Vom 10.–12. Juni 2024 trafen sich pädagogische Mitarbeiter*innen, Trainer*innen und Teamende aus Mitgliedseinrichtungen des AdB in Frankfurt am Main zum kollegialen Austausch über Methodenkompetenz in der politischen Bildung. Dabei zielte der Werkstatt-Charakter der Veranstaltung darauf ab, zunächst zu einem fundierten Kompetenzverständnis zu gelangen, auf dessen Basis die Teilnehmer*innen eine vorläufige Checkliste zur Reflexion ihrer eigenen methodischen Praxis und anderer Bildungsmaterialien entwickelten. Darin enthalten sind beispielsweise Fragen wie „Bietet diese Methode Raum zur Aushandlung kontroverser Positionen?“, „Thematisiert sie das systemische Gefüge zwischen Individuum, sozialem Kontext und Gesellschaft?“ und „Erkennt die Methode Emotionen ausreichend an und nutzt sie als Ressource des Bildungsprozesses?“
Der Fragenkatalog wurde durch die Gruppe direkt zur Anwendung gebracht, indem gemeinsam eine noch unveröffentlichte Methode der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb zum Thema „Klassismus“ simuliert und ausgewertet wurde. Das Feedback aus der Methodenwerkstatt fließt nun in die weitere Erarbeitung des Fachbereichs Extremismus der bpb ein.
Bevor es ab dem zweiten Tag in die praktische Erarbeitung eigener Bildungsmaterialien ging, die im Verlauf des Jahres auf politischbilden.de erscheinen werden, legte die Gruppe einen zweiten reflexiven Zwischenstopp ein. Inspiriert von den ersten Ergebnissen des neu gestarteten AdB-Projekts „Kompetenzprofil für Fachkräfte der politischen Jugendbildung“ beschäftigte sich die Einheit damit, welchen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Ressourcen politischen Bildner*innen helfen, um Bildungsprozesse bewusst an den erarbeiteten Zielkriterien auszurichten.