AdB und die Europäische Akademie Berlin entwickeln gemeinsam ein Fortbildungskonzept für politische Bildner*innen
Viele politische Bildern*innen haben bereits solche oder ähnliche Erfahrungen gemacht: Teilnehmende versuchen, die Referent*innen oder die Moderation aus dem Konzept zu bringen, vorzuführen oder lächerlich zu machen. Im Raum haben sich Personen verteilt, die abgestimmt und gezielt versuchen, die Veranstaltung zu stören. Zweifelhafte Quellen werden hervorgeholt, um Aussage zu widerlegen und anderes mehr.
Wie begegnet man solchen gezielten Störversuchen in Diskussionen? Welche Kommunikationsstrategien polarisierender bzw. radikaler Akteure gibt es überhaupt? Was hilft gegen Desinformation und Manipulation? Auf diese Fragen will der AdB gemeinsam mit der Europäischen Akademie Berlin Antworten finden. „Gish-Galopp und andere Herausforderungen“ lautet der Titel des gemeinsamen Anliegens, in dem es darum geht, ein praxisnahes Fortbildungsangebot für politische Bildner*innen sowie Multiplikator*innen zu entwickeln. Ziel ist es, souverän mit polarisierenden oder (in Teilen) feindlichen Gruppen umzugehen und demokratische Debattenräume zu verteidigen.
Das Vorhaben ist „bottom up“ geplant, also aus der Praxis für die Praxis. So konnten Mitarbeiter*innen aus AdB-Mitgliedseinrichtungen in einem Auftaktworkshop im Mai 2025 ihre Expertise und Erfahrung einbringen. Die Erarbeitung der Inhalte wird im Sommer 2025 stattfinden. Ein erster Pilotkurs in Berlin ist für September 2025 geplant. Darüber hinaus ist eine Veröffentlichung angedacht, ein Handbuch mit Glossar, das wichtige Begriffe und Konzepte wie Gish-Galopp, Whataboutism, Sealioning oder Gaslighting erläutert und praktische Lösungsansätze bietet.
Begleitet wird das Vorhaben von Professor Dr. Gernot Wolfram, Professor für Kultur- und Medienmanagement an der Macromedia Hochschule Berlin.