Außerschulische Bildung 3-2024

Forschungsbericht zu KI und Kompetenz veröffentlicht

ChatGPT, Smart Speaker und algorithmische Empfehlungssysteme sind Alltag im Leben der Menschen in Deutschland geworden. Aber welche Kompetenzen benötigen Menschen im Umgang mit diesen Technologien und wie fit fühlen sie sich dabei? Der Mitte Februar veröffentlichte Ergebnisbericht „Kompass: Künstliche Intelligenz und Kompetenz 2023. Einstellungen, Handeln und Kompetenzentwicklung im Kontext von KI“ ist die zweite Erhebungswelle der repräsentativen Befragung im Rahmen des Projektes Digitales Deutschland. Bei der Befragung wurden 2.006 Personen von 12 bis 99 Jahren mit Wohnsitz in Deutschland ausgewählt. Der Bericht liefert erste Antworten.

Drei Viertel der Befragten der repräsentativen Studie geben an, dass ihnen ein breites Spektrum an Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien wichtig ist. Neben Fähigkeiten, die das Bedienen von Technik beschreiben, zählen dazu gerade auch Kompetenzen, die das soziale Miteinander und eigene Wohlbefinden in einer von digitaler Technik durchdrungenen Gesellschaft ansprechen. Die höchsten Werte erzielen die Fähigkeiten, die eigenen Daten online schützen zu können (97 %), einschätzen zu können, wem man online vertrauen kann (93 %) und digitale Medien so nutzen zu können, dass es einem selbst guttut (88 %).

Entgegen dem gängigen Bild, dass sich die Generationen gerade im Digitalen auseinanderentwickeln, sind die Bewertungen der Wichtigkeit der Kompetenzen auffällig übereinstimmend über die Altersspanne von Jugendlichen zu Hochaltrigen.

Die Befragung richtet einen besonderen Fokus auf Anwendungen Künstlicher Intelligenz, wie sie im Alltag der Bevölkerung vorkommen – in Suchmaschinen, Sprachassistenten oder Empfehlungssystemen. Bei solchen Systemen stehen für die Bevölkerung die Abschätzung von Risiken und Datenschutzfragen im Vordergrund. So erachten jeweils 92 % es als wichtig, mögliche Risiken bei der Nutzung von KI-Systemen erkennen und Daten bei der Nutzung von KI-Systemen schützen zu können.

Risikoabschätzung und der Schutz eigener Daten bleibt eine Herausforderung, die eine Weiterentwicklung der Handlungsoptionen in den Diensten, aber auch Angebote zur Kompetenzentwicklung außerhalb der digitalen Plattformen erfordern.