Außerschulische Bildung 2/2020

BAMF-Forschung: Geflüchtete fühlen sich in Deutschland willkommen

Rund drei Viertel der befragten Geflüchteten fühlen sich nach eigenen Angaben in Deutschland willkommen. Das zeigt eine Studie des Forschungszentrums des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. Die IAB-BAMF-SOEP-Befragung von Geflüchteten ist eine jährliche Erhebung, bei der bis zu 5.700 Geflüchtete wiederholt befragt werden.

Untersucht wurde, wie Geflüchtete ihre eigene Lebenssituation und ihre Deutschkenntnisse beurteilen, denn letztere sind eine zentrale Voraussetzung für die berufliche und soziale Integration: 44 % schätzen ihre Deutschkenntnisse als gut oder sehr gut ein. 85 % haben an einem Sprachkurs teilgenommen, insbesondere Personen mit mittlerem Bildungsniveau haben aufgeholt. Wichtige Faktoren für die Lebenszufriedenheit der Geflüchteten sind die familiäre und gesundheitliche Situation, der aufenthaltsrechtliche Status sowie die Erwerbs- und Wohnsituation und das Ausmaß der sozialen Kontakte zu Deutschen. Negativ beeinflusst wird die allgemeine Lebenszufriedenheit von Sorgen um die persönliche wirtschaftliche Situation. Die Zufriedenheit mit der Erwerbs- und Einkommenssituation variiert erwartungsgemäß je nach individueller Erwerbstätigkeit.

Datengrundlage der gemeinsamen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), des Forschungszentrums des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FZ) und des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) ist eine Wiederholungsbefragung von Personen, die in den Jahren 2013 bis 2016 als Asylsuchende nach Deutschland gekommen sind. Bislang wurden rund 8.000 Geflüchtete in den Jahren 2016, 2017 und 2018 befragt.