Außerschulische Bildung 2/2020

Personalien

Seit Anfang Januar ist Dr. Sabine Dengel die neue Leiterin Fachbereich Förderung in der Bundeszentrale für politische Bildung. Sie löst damit Winfried Klein ab, der als Leiter in das Gustav-Stresemann-Institut nach Bonn gewechselt ist. Sie ist Politikwissenschaftlerin und hat zum Thema politische Erziehung in nicht-demokratischen politischen Systemen promoviert und in unterschiedlichen Kontexten im Feld der politischen Bildung gearbeitet. In der bpb ist sie seit 2008 u. a. im Fachbereich Veranstaltungen und in der Projektgruppe „Politische Bildung und Kultur“ tätig.

Maria Springenberg-Eich wurde im Januar 2020 nach 15 Jahren als Leiterin der Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen verabschiedet. Die Nachfolge wurde noch nicht benannt.

Carolin Ziele hat die Geschäftsführung des Vereins Internationales Haus Sonnenberg – Sonnenberg-Kreis e. V. im Januar 2020 übernommen.

Am 1. März 2020 hat Jana Mittag die Geschäftsführung der Heinrich-Böll-Stiftung Brandenburg übernommen. Nach verschiedenen Einsätzen im Rahmen der Humanitären Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit u. a. in Peru, Sri Lanka und Indien, übernahm sie 2008 die Leitung des Regionalbüros Südostasien der Heinrich-Böll-Stiftung in Thailand. 2010 wechselte sie in die Bundesstiftung nach Berlin. Von 2018 bis 2020 war sie für das Autonome Frauenzentrum Potsdam tätig und arbeitete zu geschlechterpolitischen Themen auf kommunalpolitischer Ebene.

Dr. Ines Pohlkamp, Jugendbildungsreferentin in der Bildungsstätte Bredbeck – Heimvolkshochschule des Landkreises Osterholz, wurde in den Vorstand der BAG Mädchen*politik e. V. gewählt, einem gemeinnützigen Verein, der Politik mitgestalten und fachpolitische Impulse in der feministischen Arbeit zur bundesweiten Verankerung von Mädchen*arbeit in Strukturen und Konzeptionen setzen will.

Seit März 2020 unterstützt Anna Quintscher die AdB-Geschäftsstelle als studentische Hilfskraft. Sie hat Volkswirtschaftslehre und Soziologie mit Schwerpunkt auf soziale Ungleichheit und Migration studiert.

Ende März gab es einen Wechsel in der Geschäftsführung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes (DVV). Ulrich Aengenvoort wurde nach 19 Jahren in seiner Funktion als Verbandsdirektor im DVV in den Ruhestand verabschiedet. Seine Nachfolgerin ist Julia von Westerholt. Nach Stationen im Medien-, Kultur- und Bildungsbereich, war sie seit 2011 in steigender Verantwortung für den Bundesverband des Deutschen Roten Kreuzes e. V. in Berlin tätig, zuletzt als Marketingleiterin und stellvertretende Bereichsleiterin Marketing, Kommunikation und Fundraising.

Das Kuratorium der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ hat am 4. März 2020 einen neuen Vorstand gewählt: Dr. Andrea Despot und Dr. Petra Follmar-Otto sind ab 1. Juni 2020 das neue Führungsduo. Sie folgen auf Dr. Andreas Eberhardt und Dr. Moritz Kilger, die sich Ende 2019 nicht wieder zur Wahl gestellt hatten. Dr. Andrea Despot war zuletzt Direktorin und geschäftsführendes Vorstandsmitglied an der Europäischen Akademie Berlin. Dr. Petra Follmar-Otto war von 2008 bis 2020 Leiterin der Abteilung Menschenrechtspolitik am Deutschen Institut für Menschenrechte in Berlin.

In eigener Sache
Nach fast 20 Jahren verlässt Gertrud Gandenberger den Redaktionsbeirat der Fachzeitschrift „Außerschulische Bildung“. Wohl niemand hat sich länger ehrenamtlich für unsere Zeitschrift engagiert. Als Gertrud Gandenberger in den Redaktionsbeirat eintrat, wurde sie noch von der AdB-Kommission Europäische und Internationale Bildungsarbeit dafür delegiert. Das war damals ein basisdemokratisch verstandenes Prinzip, dass jede Kommission eine Person in den Redaktionsbeirat entsandte, um auf diese Weise eine umfassende Expertise sicherzustellen.
In der eben genannten Kommission arbeitete Gertrud Gandenberger noch länger als im Redaktionsbeirat mit. Wer eine brasilianische Mutter hat, dem fallen das Interesse an der Welt außerhalb Deutschlands und die gewandte Mehrsprachigkeit vielleicht leichter bzw. selbstverständlicher zu. Die europäische und internationale Bildungsarbeit war neben der Menschenrechtspädagogik das ihre politische Bildungsarbeit bestimmende Thema. Das gilt auch für das Internationale Forum Burg Liebenzell im Nordschwarzwald, in der die pädagogische Arbeit über 20 Jahre vor allem einen Namen hatte: Gertrud Gandenberger. Diese Bildungspraxis, die vor allem aus vielen europäischen und internationalen Begegnungen bestand, war die Basis ihres Einsatzes für die Reflexion und theoretische Weiterentwicklung pädagogischer Ansätze, die sich in Artikeln für die „Außerschulische Bildung“ wiederfinden. So verdankt die Zeitschrift ihr lange Zeit die Betreuung der Rubrik „Politische Bildung praktisch“ inklusive vieler einzelner Hinweise und der Vermittlung entsprechender Beiträge.
Als ich Gertrud Gandenberger im Rahmen einer AdB-Tagung kennenlernte, merkte ich sofort, dass hier eine Kollegin in Erscheinung tritt, die nicht nur ein abstraktes allgemeines Interesse an gesellschaftspolitischen Vorgängen und der Welt zeigt, sondern ein hohes Gespür für die Fragen ihrer konkreten und personalen Vermittlung besitzt. Und in diesem Sinne arbeitete sie auch als Studienleiterin in der Burg Liebenzell. Für die Einrichtung wie für den AdB ist ihr Ausscheiden ein großer Verlust. Nun geht sie nach Tübingen und wird künftig als Mitarbeiterin im Landratsamt für Europäische Angelegenheiten und Strukturförderung zuständig sein. In vieler Hinsicht wird sie dort ihre bisherigen Interessen und Ideen weiterhin verfolgen und auch der außerschulischen politischen Jugend- und Erwachsenenbildung den Rücken stärken können.
Paul Ciupke