Außerschulische Bildung 3-2024

Starke Begleitung für Kinder- und Jugendparlamente

Eindrücke aus der Fortbildungsreihe der Akademie

Die Akademie für Kinder- und Jugendparlamente veranstaltet 2024 die Online-Fortbildungsreihe „Kinder- und Jugendparlamente gut begleiten“. Sie bietet hauptamtlichen Fachkräften eine wertvolle Unterstützung in ihrer Arbeit mit Kinder- und Jugendparlamenten (KiJuPas) und ähnlichen Gremien. In 60-minütigen digitalen Sessions erhalten die Teilnehmer*innen praxisnahen Input von Expert*innen, Raum für Austausch und Diskussion sowie Möglichkeiten zum Netzwerken.

Am 10. April 2024 begann die Reihe mit der Frage, wie ein Kinder- und Jugendparlament Mitglieder gewinnt. Jan Westermann (Stadt Braunschweig, Abt. Jugendförderung), der selbst gerade erfolgreich die Gründung eines KiJuPas begleitet hat, erläuterte, wie junge Menschen für dieses wichtige Ehrenamt begeistert werden können. Diskutiert wurden Strategien zur Mitgliedergewinnung, die Diversität und Chancengleichheit fördern, sowie die Zusammenarbeit mit Jugendverbänden und Schulen.

In der zweiten Session am 24. April 2024 gab Tino Nicolai vom Stadtjugendring Greifswald einen Einblick, wie Wahlen für Kinder- und Jugendparlamente aufgesetzt und praktisch umgesetzt werden können. Dabei ging es neben der Frage nach Wahllokalen auch um die Sichtbarmachung der Kandidat*innen. Die Teilnehmer*innen tauschten wertvolle Tipps aus, wie sie junge Menschen dazu motivieren können, sich selbst aufzustellen und ihre Stimme abzugeben.

Die Frage, wie die Verwaltung zu einer starken Partnerin für Kinder- und Jugendparlamente werden kann, stand am 14. Mai 2024 im Fokus. Prof. Dr. Roland Roth (Hochschule Magdeburg-Stendal) zeigte Wege auf, wie Verwaltungsmitarbeiter*innen die Anliegen von Jugendparlamenten in politische Prozesse übersetzen können und welche Rolle die Fachkräfte dabei spielen. Es wurde deutlich, wie wichtig die Unterstützung im Stadt- bzw. Gemeinderat sowie durch den*die Bürgermeister*in ist, damit eine Beteiligungskultur in der Kommune entsteht und die Verwaltung eine grundlegende Haltung als „Ermöglicherin“ für junge Menschen entwickelt.