Außerschulische Bildung 1/2022

„All that matters“

Demokratie und Rassismus als Themen im deutsch-amerikanischen Austausch

Welche Bilder haben wir voneinander? Wie beurteilen wir den Zustand der Demokratie in Deutschland und den USA? Wo müssen wir uns Rassismus im gesellschaftlichen Alltag stellen? Und welche Bedeutung hat der Blick in die Geschichte für unsere Zusammenarbeit? Diese Fragen umreißen den Inhalt dieses Beitrags und waren zugleich in zwei Fachprogrammen zentral, von denen im Folgenden die Rede sein wird. von Martin Kaiser

Die Verfassung weißer alter Männer

„Our German friends might not be aware of this”, sagt Nia, Teilnehmerin am Deutsch-Amerikanischen Fachprogramm 2020 und Black Lives Matter-Aktivistin, „but our constitution was drafted by white old men of Anglo-Saxon origin with protestant background, most of them were slaveholders and they certainly didn’t have a young Afro-American woman like me on their minds.” Damit benennt sie in einem Satz die Themen, um die es in diesem Beitrag geht und die in zwei Fachprogrammen, im August 2019 in Präsenz mit dem Titel „Choosing hope over fear. Democracy and diversity in the U.S. and Germany“, und im Oktober/November 2020 digital mit dem Titel „’The grapes of wrath.’ Racism and the crisis of democracy in the U.S. and Germany“ im Fokus standen. Diese wurden vom Gustav-Stresemann-Institut in Niedersachsen e. V. – Europäisches Bildungs- und Tagungshaus Bad Bevensen (GSI) zusammen mit der Arab American Community of Philadelphia realisiert.

Deutsche Berechenbarkeit und amerikanische Einzigartigkeit. Eigen- und Fremdbilder im Vergleich