Eine Ausbildung für den Einsatz im Zivilen Friedensdienst
Was wird von einer Friedensfachkraft erwartet?
Die Arbeit des Zivilen Friedensdienstes (ZFD) ist sehr vielfältig. Derzeit sind etwa 380 internationale Fachkräfte im ZFD in rund 45 Ländern im Einsatz (vgl. Konsortium ZFD 2023). Die Kontexte in den die ZFD-Projekte stattfinden sind sehr unterschiedlich. Die entsendeten Fachkräfte unterstützen jeweils eine oder mehrere lokale Partnerorganisationen, deren Arbeit von der Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen während eines bewaffneten Konflikts über die Aufarbeitung der gewaltvollen Vergangenheit nach einem Krieg bis hin zur Bildungsarbeit und dem Aufbau von neuen gesellschaftlichen Strukturen und Institutionen zur Prävention einer erneuten Eskalation reicht. Die neun deutschen Entsendeorganisationen sind ebenfalls sehr unterschiedlich, manche staatlich, manche katholisch oder evangelisch, andere weltlich. Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass das Profil der gesuchten ZFD-Fachkräfte jeweils kontext- und einsatzspezifisch ist. In den ZFD-Standards heißt es entsprechend: Die Friedensfachkräfte (FFK) „sind danach auszuwählen, welche spezifische Anforderung eine Konfliktsituation stellt und welchen konkreten Bedarf die Partnerorganisation hat. Allgemein setzen sich die Auswahlkriterien einer FFK aus drei Bereichen zusammen: Bedingungen, die grundsätzlich für eine Mitarbeit im ZFD erfüllt sein müssen, den für alle Projekte notwendigen sozialen und persönlichen Kompetenzen und einer je nach Projekt oder Programm unterschiedlich zu gewichtenden spezifischen Kompetenz/Qualifikation.“ (Konsortium ZFD 2008, S. 6)
Zu den grundsätzlichen Auswahlkriterien zählen u. a. eine berufsfachliche Ausbildung, relevante Auslandserfahrung oder vergleichbare interkulturelle Erfahrungen sowie zivilgesellschaftliches Engagement. Zu den sozialen und persönlichen Kompetenzen zählen die ZFD-Entsendeorganisationen: