Herausforderungen für die Bildungsarbeit im Umgang mit Gender, sexueller und geschlechtlicher Diversität und Feminismus
Die Auseinandersetzung mit Gender und Diversität nimmt in der politischen Bildungspraxis zu Recht einen immer größeren Stellenwert ein. Sie trägt dazu bei, Menschen für die verschiedenen Lebensformen zu sensibilisieren, gleichzeitig kann sie eine empowernde Wirkung haben, wenn dadurch Menschen ermutigt werden, selbstbestimmt über ihr Leben, ihre Identitäten, ihren Körper etc. zu entscheiden. Solche Diskurse zu Gender und Diversität sowie Feminismus sind immer wieder Angriffen und Anfeindungen ausgesetzt. Dazu gehören Angriffe gegen den Begriff Gender, gegen Gender Studies und gegen die diesem Bereich angehörenden Wissenschaftler*innen. Dazu gehören weiterhin die Ablehnung geschlechtergerechter Sprache, Angriffe auf das Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper, Angriffe gegen Menschen, die von der heterosexuellen Norm und der geschlechtlichen Binarität abweichen, und gegen Menschen, die sich selbst als feministisch verstehen und/oder feministische (Bildungs-)Arbeit leisten.
Die Herausforderungen: Gender und Diversity und ihre Konstruktion als Feindbild
Hinter der Ablehnung des Begriffs Gender und seiner Konstruktion als Feindbild steht eine biologistische Perspektive auf das Geschlechterverhältnis, die auf die Binarität von Mann und Frau sowie auf Heterosexualität begrenzt ist.