Außerschulische Bildung 1/2021

Jugendliche in Transformationen der Arbeitswelt

Erfordernisse politischer Bildung

Der Beitrag beschäftigt sich mit der Bedeutung des Wandels von Arbeit für junge Menschen. Dabei geht es erstens um die Klärung der Frage, wie sich die Arbeitswelt und die mit ihr verbundenen gesellschaftlichen Konstellationen in den letzten 30 Jahren sowie jüngst vor dem Eindruck der Corona-Pandemie verändert haben. Zweitens wird auf die Situation junger Menschen und ihre Sichtweisen fokussiert. Abschließend geht es um die Frage, welche Erfordernisse daraus zusammenfassend für die politische Bildung erwachsen. von Sophie Schmitt

Die Arbeitswelt, genauer: die kapitalistische Formation von Arbeit, hat sich, angestoßen durch technische Innovationen, fortwährend verändert. Der ökonomische Wandel war immer zugleich ein Prozess, der eine Vielzahl gesellschaftlicher Transformationen mit sich brachte und bringt. So ging der Wandel der Arbeitsverhältnisse mit veränderten (sozial)staatlichen Regulierungen, Familien- und Geschlechterverhältnissen, Bildungsvorstellungen und -arrangements, gesellschaftlichen Normen, Subjektivierungsweisen, aber auch Vorstellungen von der und Anforderungen an die junge Generation einher. Wie heute gearbeitet wird, ist Ergebnis historischer Entwicklungen und eingebettet in soziale Zusammengänge und gesellschaftliche Rahmenbedingungen. Dieser Beitrag wurde vor dem zweiten Lockdown fertig gestellt. Vor dem Eindruck weiterer Schulschließungen und Kontaktbeschränkungen ist es nach wie vor dringend geboten, Erfahrungen und Perspektiven junger Menschen unterschiedlichster sozialer Hintergründe zu hören und zu berücksichtigen.

Die Arbeitswelt – ein Leben mit der Kontingenz

Betrachtet man die letzten 30 Jahren genauer, so ist eine Neuordnung der oben genannten Konstellationen im Verhältnis von Ökonomie, Staat, Bildung etc. festzustellen. Das fordistische Normalarbeitsverhältnis wird von einer Vielzahl diskontinuierlicher, flexibler und teilweise auch prekärer Beschäftigungsverhältnisse ergänzt. Gesellschaftlich orientierend wirkt dieses Leitbild immer noch, obgleich die Zeiten von überwiegend auf Vollzeittätigkeit beruhenden Arbeitsverhältnissen, die mit einem auskömmlichen Familieneinkommen und einer kontinuierlichen, zumeist männlichen Erwerbsbiographie einhergehen, für die meisten Beschäftigten tendenziell der Vergangenheit angehören. Die Flexibilisierung von Arbeitsverhältnissen ist mit der Agenda 2010 und weiteren Maßnahmen des aktivierenden Staates beschleunigt worden. Seitdem dominiert das gesellschaftliche Leitbild der Eigenverantwortung und die Verpflichtung, alles nur Erdenkliche zu tun, um in Arbeit zu kommen („Fördern und Fordern“). Oftmals – und zumal angesichts des ausgebauten Niedriglohnsektors – auch um den Preis der Entwertung der eigenen Qualifikation. Neben diesen sozialstaatlichen Veränderungen wird das Normalarbeitsverhältnis auch durch Partizipationsforderungen von Frauen in der Arbeitswelt und durch die Zunahme der Frauenerwerbstätigkeit infolge der zweiten Frauenbewegung in Frage gestellt. Vor diesem Hintergrund wird nun vom „Adult Worker Modell“ gesprochen, welches „Frauen in durchaus ambivalenter Weise eine von Staat und männlichem Ernährer unabhängige Existenz verspricht“ (Soiland 2017, S. 95, Hervorhebung SoSch). Dieses Versprechen erweist sich allerdings als trügerisch, betrachtet man die weiterhin bestehenden Ungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt, die geschlechtsspezifische horizontale und vertikale Segregation, welche sich mit den Schlagworten Gender Pay Gap, Gender Pension Gap und Gender Wealth Gap beschreiben lassen (vgl. Scheele 2018, S. 6 f.). An der tatsächlichen Zuweisung der Reproduktions- und Sorgearbeit an Frauen, welche in der fordistischen Formation allerdings materiell über die männliche Vollzeiterwerbstätigkeit abgesichert und mit ausreichenden Zeitressourcen versehen war, hat sich nicht viel geändert (vgl. ebd., S. 96). Allerdings kommt es angesichts einer marktähnlichen Steuerung der sogenannten Care-Arbeit im Bereich der haushalts- und personenbezogenen Dienstleistungen wie Kinderbetreuung und -erziehung, der Kranken- oder Altenpflege zu einer Umverteilung der Arbeit zwischen Frauen entlang von Klasse und Nationalität (Bsp.: die osteuropäische Pflegekraft, das lateinamerikanische „Kindermädchen“).

Wie heute gearbeitet wird, ist Ergebnis historischer Entwicklungen und eingebettet in soziale Zusammengänge und gesellschaftliche Rahmenbedingungen.

Die Anforderungen des aktivierenden Staates und des Adult Worker Modells werden begleitet von veränderten gesellschaftlichen Normen. Mit dem Rückzug des Staates aus der öffentlichen Daseinsvorsorge und der Dominanz der Eigenverantwortung verlieren Prinzipien wie Bedürftigkeit und Solidarität an Relevanz. Damit erodiert auch das Leistungsprinzip, welches investierte Mühe und Anstrengung, beispielsweise einer langen Ausbildungs- oder Arbeitsbiographie honorierte und entsprechend entlohnte (vgl. Neckel 2008). Das Erfolgsprinzip hingegen favorisiert v. a. das erreichte Ergebnis. Unerheblich wird dabei, auf welchem Wege dies erreicht worden ist. Ob durch Börsenspekulationen, Casting-Shows oder anderes: The winner takes it all. Die hegemonial wirksame Figur des Gewinners bringt notwendigerweise auch die des Verlierers und damit des Scheiterns mit sich, welches angesichts des sozialstaatlichen Rückzugs für viele Menschen existenzbedrohend wirkt. Diese stets vorhandene Möglichkeit des Scheiterns im Wettbewerb um Lebenschancen – denn nicht alle können Gewinner sein – geht auf der Subjektebene mit der von Ulrich Bröckling (2007) beschriebenen Figur des unternehmerischen Selbst einher. Dieses ist ein Leitbild, welches nicht nur individuelles, sondern auch staatliches Handeln orientiert und die Anforderung und Aufforderung, sich stets unternehmerisch – flexibel, risikobereit, innovativ und findig – zu verhalten. Gefordert sind damit Aktivität, Selbstoptimierung und -kontrolle, Rationalisierung der Lebensführung, ein unternehmerischer Umgang mit der eigenen Arbeitskraft, die Bereitschaft zum Risiko und zu Flexibilität und die Orientierung am eigenen Erfolg. Insgesamt weicht die „dauer- und lebensprojekthafte substantielle Identität“ (Rosa 2012, S. 237) des Fordismus „situativen Identitäten“ (ebd.), die von einer großen Kontingenz in zentralen Lebensdimensionen, insbesondere auch mit Bezug auf den Beruf, geprägt sind. Wenngleich die These vom Ende des Berufes umstritten ist (vgl. Rosendahl/Wahle 2012), weichen standardisierte Berufe und Qualifikationen tendenziell individuellen Qualifikationserfordernissen und -profilen. Damit entsteht die Notwendigkeit, den eigenen „Individualberuf“ (Voß 2002) hervorzubringen, um die eigene employability zu sichern und flexibel auf Arbeitsmarkterfordernisse reagieren zu können.

Der Arbeitsalltag hat sich im Hinblick auf Arbeitszeiten und Arbeitsorte für viele Beschäftigte verändert. Foto: a_sto/photocase

Vor dem Hintergrund dieser gesamtgesellschaftlichen Transformationen verändert sich auch der Bildungsbereich (vgl. Walgenbach 2019). Angesichts neuer, durch den Ausbau des Dienstleistungssektors und mit der Digitalisierung entstehenden Berufsbilder, einer wachsenden Bedeutung wissensbasierter Tätigkeiten und der Internationalisierung der Produktion entsteht ein großer Bedarf an höheren Qualifikationen. Gleichzeitig verschwindet die Einfacharbeit nicht, sondern wird entlang sozialer Ungleichheitskategorien in der internationalen Arbeitsteilung neu verteilt. Bildungsreformen in Schule (angestoßen von internationalen Schulvergleichsstudien wie PISA) und in den Universitäten („Bologna-Reformen“), damit verbunden eine als Wandel von der „Input- zur Outputorientierung“ beschriebene Kompetenzorientierung, die Förderung von Durchlässigkeit und damit von Erleichterungen im Übergang innerhalb von Bildungsbereichen wie auch zwischen akademischer und beruflicher Bildung, die zunehmende Bedeutung des Lebenslangen Lernens und der steten Weiterqualifizierung sind nur einige Stichworte, die diesen Wandel beschreiben. Neben den zahlreichen Möglichkeiten und Chancen, die mit den einzelnen Maßnahmen durchaus verbunden sind, sind auch problematische Implikationen in den Blick zu nehmen. Die funktionale Orientierung an Beschäftigungsförderung und der Hervorbringung von „Humankapital“, die Implementierung von Bildungswettbewerben, welche Bildungsinstitutionen, Beschäftigte und Lernende permanent aktivieren sollen (vgl. Schmitt 2010), stehen im Spannungsverhältnis zu pädagogischen und wissenschaftlichen Zielsetzungen der zweckfreien Allgemeinbildung und Suche nach Erkenntnis sowie der Persönlichkeitsentwicklung und Mündigkeit der Lernenden. Darüber hinaus wird das Aufstiegsversprechen durch Bildung angesichts sozialstaatlicher Transformationen und gesellschaftlicher Normen brüchig. Der Erziehungswissenschaftler Thomas Höhne (2019) spricht in diesem Zusammenhang von einem „anti-egalitären Bruch“ in der Bildung. Bildung wird für die Individuen zunehmend notwendig, ist aber nicht hinreichend, um ein auskömmliches Leben führen zu können und den eigenen Status dauerhaft zu sichern.

Mit dem Rückzug des Staates aus der öffentlichen Daseinsvorsorge und der Dominanz der Eigenverantwortung verlieren Prinzipien wie Bedürftigkeit und Solidarität an Relevanz.

Vor diesem gesellschaftlichen Hintergrund ist die Annahme einer Prekarisierung, die nicht die „Ausnahme, sondern die Regel“ (Lorey 2020, S. 13) ist und die „sich in jene Räume aus(dehnt), die lange als sicher galten“ (ebd.), sehr plausibel. „Prekarisierung bedeutet mehr als unsichere Arbeitsplätze, mehr als die mangelnde Absicherung durch Lohnarbeit. Sie umfasst als Verunsicherung und Gefährdung die gesamte Existenz, den Körper, die Subjektivierungsweisen. Sie ist Bedrohung und Zwang, und sie eröffnet zugleich neue Möglichkeiten des Lebens und Arbeitens. Prekarisierung bedeutet ein Leben mit dem Unvorhersehbaren, mit der Kontingenz.“ (Ebd.)

Die gesamtgesellschaftliche Zäsur: Corona

Dieses Leben mit dem Unvorhergesehen potenziert sich unter Bedingungen der Corona-Pandemie, denn sie sorgt für gesamtgesellschaftliche Umwälzungen der bisherigen Arbeits- und Lebensweise. Die Vorstellung des Normalarbeitsverhältnisses erscheint antiquiert angesichts zahlreicher gefährdeter Branchen und Arbeitsformen. So werden insbesondere in der Hotel- und Gaststättenbranche, der Reisebranche, im Kunst- und Kulturbereich oder bei kleinen Einzelhandelsunternehmen Mitarbeitende in Kurzarbeit geschickt. (Solo)Selbständige und Kleinunternehmer*innen kommen in existenzielle Bedrängnis. Während ganze Branchen und einzelne Unternehmen angesichts der Pandemie in ihrer Existenz gefährdet sind, boomen hingegen der Online-Einzelhandel, Pharmaunternehmen oder digitale Unternehmen und Dienste. Angesichts dieser Situation, welche mit einer Bandbreite an arbeitspolitischen Maßnahmen und einem enormen Haushaltsdefizit einhergeht, erhält das bisher geltende Leitbild der Eigenverantwortung deutliche Risse. Und dennoch bleibt abzuwarten, ob es künftig gänzlich abgelöst oder transformiert wird.

Der Arbeitsalltag hat sich im Hinblick auf Arbeitszeiten und Arbeitsorte für viele Beschäftigte verändert. Insbesondere Personen mit höheren Bildungsabschlüssen verlagern (Teile ihrer) Arbeitszeit ins Homeoffice – ein Privileg, das Personen mit niedrigem Bildungsgrad oder in „systemrelevanten Berufen“ nicht haben (vgl. NEPS 2020a). Herausfordernd ist die Vereinbarung von Kinderbetreuung und Erwerbsarbeit. Während es einerseits Indizien für eine „Retraditionalisierung“ insbesondere im Lockdown, eine verstärkte Responsibilisierung von Frauen für Sorgearbeit und eine erschwerte Vereinbarkeit von Familie und Beruf vor allem bei Müttern gibt (vgl. Allmedinger 2020; NEPS 2020b; Müller u. a. 2020), sprechen andere wiederum im Gegenteil von einer zunehmenden Gleichstellung von Mann und Frau (vgl. Krohn 2020). Abzuwarten bleibt, ob nun als systemrelevant deklarierte, oftmals feminisierte Berufe in der Alten- und Krankenpflege oder im Einzelhandel, neben der symbolischen Anerkennung („Klatschen“) auch eine materielle Anerkennung und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen erfahren werden. Offen ist ebenso, welche Relevanz und Tragweite wiederentdeckte und proklamierte Prinzipien wie Solidarität und Bedürftigkeit künftig erhalten und wen sie betreffen werden.

Offen ist, welche Relevanz und Tragweite wiederentdeckte und proklamierte Prinzipien wie Solidarität und Bedürftigkeit künftig erhalten und wen sie betreffen werden.

Auch der Bildungsbereich gerät angesichts der Pandemie unter Handlungsdruck. Innerhalb weniger Tage musste ein Umstieg auf Homeschooling und digitale Lehre erfolgen. Dies stellte Lehrende vor die Situation, in kürzester Zeit digitale Formate und möglichst selbsterklärende Arbeitsmaterialien zu entwickeln. Erschwert wurde und wird dies durch fehlende technische Ausstattung – an digitalen Endgeräten, digitaler Infrastruktur sowie an geeigneten Lernplattformen. Angesichts des Ziels, Bildung unter Pandemiebedingungen und des Lockdowns überhaupt zu gewährleisten, drohten Fragen des Datenschutzes oder des Umgangs mit Lobbyinteressen (digitaler Konzerne) als randständig erklärt zu werden.

Es ist noch zu früh zu sagen, inwiefern diese Entwicklungen das Bildungsverständnis weiterhin verändern wird. In Zeiten des Lockdowns spielte jedenfalls vor allem das Ziel der Qualifizierung und der Ermöglichung von Abschlussprüfungen eine große Rolle. Nicht im Fokus standen hingegen Ziele wie die Mündigkeit der Lernenden, ihre Persönlichkeitsentwicklung, die Kommunikation von Lehrenden und Lernenden und von Peers untereinander, der freie Austausch und die demokratische Debatte in Bildungseinrichtungen. Ohnehin vorhandene Bildungsungleichheiten haben sich verschärft. Die Rolle der Lehrkraft reduzierte sich auf ihre Wissensvermittlung. In diesem Zusammenhang gibt es auch schon Stimmen, welche bspw. ein Ende der Massenuniversität sehen und damit verbunden ein enormes Einsparpotenzial bei Lehrenden (vgl. Straubhaar 2020). Fest steht jedenfalls insgesamt: Die ohnehin wahrgenommenen Unsicherheiten angesichts gesellschaftlicher Kontingenz verschärfen sich unter dem Eindruck der Corona-Pandemie.

Jugendliche in der Arbeitswelt

Junge Menschen leben in diesen von Unsicherheiten und Kontingenz geprägten Zeiten der Prekarisierung. Der größte Teil von ihnen strebt angesichts der Erfordernisse auf dem wissensbasierten Arbeitsmarkt mittlere oder höhere Bildungsabschlüsse an. Das Gymnasium wird ab den 1990er Jahren zur meistbesuchten Schulform nach der Grundschule (vgl. Statistisches Bundesamt 2018), der Wunschabschluss ist mit 63 % überwiegend das Abitur (vgl. Albert u. a. 2019, S. 167). Ein gegenläufiger Trend ist hingegen an Haupt- und Realschulen zu verzeichnen. Die Hauptschule der 1950er Jahre, die bis in die 1960er Jahre hinein noch die überwiegende Mehrzahl an jungen Menschen ausbildete, hat nahezu ausgedient. Gleichzeitig werden private Schulen immer beliebter (vgl. ebd.). Mit diesen Entwicklungen verbunden sind Bildungsungleichheiten. Die „katholische Arbeitertochter vom Lande“, mit der der Soziologe Ralf Dahrendorf die mehrfache Bildungsbenachteiligung der Arbeiter- und der katholischen Kinder, der Landbevölkerung und der Mädchen der Nachkriegszeit auf den Punkt brachte, weicht neuen Bildungsbenachteiligungen entlang von sozialer Herkunft und Ethnizität. Während Mädchen und junge Frauen als Gewinnerinnen der Bildungsexpansion gelten, sind es migrantische Jugendliche, insbesondere junge Männer aus „Problemvierteln“, die im Zuge des gesamtgesellschaftlichen Trends zur Höherqualifizierung abgehängt zu werden drohen (vgl. Geißler 2014).

Sie sind es insbesondere, die vor dem Hintergrund eines wachsenden Ausbildungsniveaus der Bevölkerung und dem Rückgang der „Einfacharbeit“ bzw. ihrer Verlagerung in Niedriglohnländer einen wachsenden Qualifikationsdruck und vielfache Prekaritätsrisiken erleben. Problematisch ist v. a. die Ausbildungslosigkeit und damit die fehlende Perspektive auf den Erwerb eines beruflichen Bildungsabschlusses, welcher wiederum die Chancen auf eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt erschwert. Diese ist abhängig vom erreichten Schulabschluss. Während Jugendliche ohne Schulabschluss mit 70,3 % besonders gefährdet sind, keinen Berufsabschluss zu erzielen, sind es bei Jugendlichen mit Hauptschulabschluss noch 33 %, mit Realschulabschluss 10,9 % und mit Studienberechtigung nur noch 5,6 % (vgl. BMBF 2020, S. 72). Dieser Trend könnte sich unter Pandemiebedingungen verschärfen, da durch die Corona-Krise insbesondere Ausbildungsplätze für niedrige Bildungsabschlüsse wegfallen (vgl. Maier 2020). Das Risiko der Ausbildungslosigkeit betrifft Jugendliche mit Migrationshintergrund in besonderem Maße. Die Ungelerntenquote beträgt bei 20–34-Jährigen mit eigener Migrationserfahrung 32,9 % und ist bei türkischstämmigen jungen Menschen mit 52 % sogar besonders hoch. Aber auch bei jungen Menschen mit Migrationshintergrund, die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind, beträgt die Ungelerntenquote noch 16,4 % und ist somit im Vergleich mit den Jugendlichen ohne Migrationshintergrund (8,3 %) viel höher (vgl. ebd.).

Beschäftigungsungleichheiten und Erwerbsrisiken betreffen aber potenziell alle Jugendlichen. Es fehlen standardisierte und orientierende Übergänge in den Beruf, wenngleich die Flexibilität und Durchlässigkeit des Bildungssystems und Arbeitsmarktes für manche durchaus (Aufstiegs-)Chancen bereithalten. Darüber hinaus ist festzustellen, dass der Anteil atypischer, v. a. geringfügiger und befristeter Beschäftigung bei Jugendlichen relativ hoch ist. Sie sind dazu gezwungen, Phasen von (kurzer) Erwerbslosigkeit und Warteschleifen mit Praktika, Nebenjobs u. v. m. zu überbrücken. Diese Situation verschärft sich unter Pandemiebedingungen und mit dem Wegfall von Jobmöglichkeiten.

Arbeit ist ein wesentlicher Bestandteil jugendlicher Identitätsentwürfe und je nach „Ressourcenausstattung“ der Jugendlichen mehr oder weniger mit Chancen oder mit Gefahren verbunden.

Statistisch gesehen war Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland bislang kein allzu großes Problem. Allerdings war sie in hohem Maße von regionalen, bildungsbezogenen und sozialen Faktoren abhängig. Auch dies verstärkt sich durch die Corona-Krise, welche sich ohnehin auf die Arbeitslosenzahlen auswirkt und insbesondere Personen ohne Berufsausbildung oder mit ausländischem Pass betrifft (vgl. Bundesagentur für Arbeit 2020).

Dies zusammengenommen bringt Verunsicherungen mit sich, der Einstieg in den Beruf diffundiert bis weit in das Erwachsenenalter und erschwert die Bewältigung anderer, für das Jugendalter relevanter Entwicklungsaufgaben wie die Ablösung von den Eltern oder den Aufbau stabiler Partnerschaften.

Jugendliches Erleben (in Zeiten von Corona)

Arbeit ist insgesamt ein wesentlicher Bestandteil jugendlicher Identitätsentwürfe und je nach „Ressourcenausstattung“ der Jugendlichen mehr oder weniger mit Chancen oder mit Gefahren verbunden. Eine eigene qualitativ-rekonstruktive Studie auf Basis von Gruppendiskussionen mit Jugendlichen im Alter von 16–26 Jahren zeigt, dass Arbeit für die jungen Menschen Freiheits- und Entwicklungsversprechen, Qualifikations- und Leistungsdruck, Anerkennungsdefizite, Prekarisierungsrisiken, Verunsicherungen und Ängste beinhalten kann (vgl. Schmitt 2017). Die befragten Jugendlichen entwickeln ihr eigenes, erwerbsorientiertes Lebenskonzept im Spiegel von Erwerbslosigkeit. Sie greifen dabei aktuelle und historisch variable gesellschaftliche Diskurse, Ideologien und Vorurteile auf (z. B. Diskurse um Eigenverantwortung, Klischees über Erwerbslose, Individualisierung von Erwerbslosigkeit), tun dies aber gleichzeitig vor dem Hintergrund sozial grundierter milieuspezifischer Erfahrungen und Handlungspraxen – den in jeweiligen Milieus verankerten Sehnsüchten, Ängsten oder Sorgen.

Wandel der Arbeitswelt bringt gerade für junge Menschen Unsicherheiten mit sich. Foto: Gerd Altmann/pixabay; https://pixabay.com/de/service/license

Laut der Shell-Studie von 2019 blicken junge Menschen mehrheitlich zuversichtlich auf ihre Bildungskarriere (vgl. Albert u. a. 2019, S, 187 ff.) und in ihre berufliche Zukunft. Themen wie Arbeit und Erwerbslosigkeit, die junge Menschen angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise 2007/08 noch stark beschäftigten, sind vor dem Eindruck der mehrheitlich von Gymnasiast*innen getragenen politischen Artikulation der Klimakrise, den Schulstreiks und damit verbunden mit der Sorge vor Umweltverschmutzung und dem Klimawandel etwas in den Hintergrund gerückt. Und doch äußert immerhin noch jede*r zweite Jugendliche (52 %) Sorgen bezüglich der wirtschaftlichen Lage und vor steigender Armut. Mehr als jede*r Dritte (39 %) äußerte Angst vor einem Arbeitsplatzverlust bzw. davor, keinen Ausbildungsplatz zu erhalten.

Es gibt eine Reihe empirischer Anzeichen, die darauf hindeuten, dass Kinder und Jugendliche als Verlierer*innen der Corona-Krise zu bezeichnen sind (vgl. Schubarth 2020). Dies gilt umso mehr in globaler Hinsicht (vgl. Lohrenscheit 2020). Junge Menschen assoziieren mit Corona laut einer Nacherhebung der Sinus-Milieu-Jugendstudie in der Zeit des Lockdowns und damit vor dem Eindruck der bundesweiten Schulschließungen (vgl. Calmbach u. a. 2020) v. a. negative Begriffe wie Langeweile, Stress, Anspannung, soziale Isolation, Sorgen in der Familie, Lagerkoller, aber auch Vereinsamung und Aggression. Zwar ist die Zukunftszuversicht bei einem Drittel der Jugendlichen relativ hoch – insbesondere postmaterielle Lebenswelten sind von großem Zutrauen und einer Lösungszuversicht für zukünftige Herausforderungen geprägt (vgl. ebd., S. 588 ff.). Aber jeweils ein Drittel der Jugendlichen äußerten sich besorgt oder teilweise besorgt. Besonders deutlich artikulieren „sicherheitsorientierte Lebenswelten“, wie „adaptiv-pragmatische“ oder „traditionell-bürgerliche“ Jugendliche, ihre Zukunftsängste. Bildungsferne Lebenswelten rechnen zukünftig mit erheblichen Verschlechterungen ihrer eigenen Situation und der des gesamten Landes. Mädchen und junge Frauen aller Lebenswelten äußern sich oft pessimistischer und nachdenklicher als Jungen und junge Männer (vgl. ebd.).

Junge Menschen erlebten insbesondere die Kontaktbeschränkungen in Zeiten des ersten Lockdowns und die damit einhergehende soziale Isolation als sehr belastend (vgl. Andresen u. a. 2020, S. 12). Verunsicherung, Überforderung und Sorgen manifestierten sich insbesondere bezogen auf die berufliche Zukunft (vgl. ebd., S. 14). Dies betraf vor allem Jugendliche in Übergängen in Beruf, Schule oder Praktikum. Von der Politik haben sie sich vor allem auf ihre Rolle als Schüler*innen und Studierende reduziert gesehen. Sie hatten den (berechtigten) Eindruck, dass ihre spezifischen Lebenssituationen nicht berücksichtigt wurden. Besonders betraf dies jugendliche Lebensformen neben der Kleinfamilie und spezifische Bedarfe junger Menschen in stationären Wohngruppen, an Förderschulen oder Bedarfe junger Obdachloser und Geflüchteter, die keine Rolle in den politischen Auseinandersetzungen spielten (vgl. ebd.).

Nachdenken über Arbeit und das gute Leben – Konsequenzen für die politische Bildung als Profession

Die Transformationen der Arbeit tangieren junge Menschen in besonderem Maße. Arbeit ist für junge Menschen wichtig, markiert sie doch den gelungenen Übergang zum Erwachsenenalter. Wenngleich der Wandel der Arbeitswelt für alle jungen Menschen Unsicherheiten mit sich bringt, sind sie doch sehr unterschiedlich davon betroffen. Insbesondere niedrigqualifizierte Jugendliche haben es angesichts der Tertiarisierung und Digitalisierung ohnehin schwer. Zudem reartikuliert und verschärft die Corona-Pandemie bereits vorhandene Krisenerscheinungen (Arbeits- und Sorgeverhältnisse, Bildungsungleichheiten etc.) und erfordert Wissen und Orientierung für alle Menschen, gerade angesichts aktueller rechts-autoritärer und verschwörungsideologischer gesellschaftlicher Tendenzen.

Die Transformationen der Arbeit tangieren junge Menschen in besonderem Maße. Arbeit ist für junge Menschen wichtig, markiert sie doch den gelungenen Übergang zum Erwachsenenalter.

Das verweist insgesamt auf die wichtige Rolle der politischen Bildung für die politische Mündigkeit im Sinne von Persönlichkeitsbildung und Ermächtigung der jungen Menschen sowie für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Demokratie.

Zu lange wurden Kinder und Jugendliche von der Politik lediglich als Schüler*innen adressiert, als potenzielle Virenüberträger*innen und damit als Risiko für sogenannte Risikogruppen sowie als Belastung für Eltern, denen die zweifellos anstrengende Aufgabe zuteilwurde, Erwerbsarbeit und Homeschooling miteinander zu verbinden. Ihre ganz spezifischen Problemlagen, Ängste und Sorgen sowie Bedürfnisse nach Gesellung, nach Bildung, nach Teilhabe wurden nicht gehört und berücksichtigt. Diese Einschätzungen und Perspektiven junger Menschen zu hören und zur Sprache zu bringen statt (allein) auf arbeitsmarktbezogene Qualifizierungsbedarfe zu fokussieren, ist außerordentlich wichtig. Dabei kann politische Bildung einen wichtigen Beitrag leisten – insbesondere nach der langen Zeit der Zurückgeworfenheit auf sich selbst. Jugendliche benötigen kollektive (Lern)Räume für die Reflexion dieser existenziellen Krisenerfahrungen, um diese in einen gesamtgesellschaftlichen Zusammenhang einzuordnen und sich zu befähigen, ihre bislang wenig berücksichtigten Anliegen und Bedarfe stärker in den politischen Diskurs einzubringen.

Dabei wird Arbeit weiterhin ein wichtiges Thema sein, das nicht nur Jugendliche, sondern auch weite Teile der Bevölkerung insgesamt beschäftigt. Damit sind im engen Sinne Fragen nach Zugängen zum und Ausschlüssen aus dem Arbeitsmarkt, nach existenzsichernder und auskömmlicher Entlohnung, nach humaner und mit Sinn verknüpfter Erwerbsarbeit, nach gesellschaftlicher Anerkennung von Berufsgruppen oder nach Möglichkeiten und Zumutungen des Adult Worker Modells berührt. Darüber hinaus geht es aber um weitere Fragen, nämlich welchen gesellschaftlichen Stellenwert und welche materielle wie ideelle Anerkennung Sorgetätigkeiten (für Kinder, alte und kranke Menschen oder Menschen mit Behinderungen) zuteilwird, wie das Verhältnis von Erwerbsarbeit und dem Leben insgesamt zu gestalten ist und was überhaupt zu einem guten Leben dazugehört – Fragen, die unter dem Eindruck des Lockdown in der Öffentlichkeit unter dem Label „was wirklich wichtig ist“ diskutiert wurden. Solche Themen, die mit individuellen Hoffnungen, aber auch Sorgen verbunden sind, sind als politische Themen in den Mittelpunkt der politischen Bildung zu rücken. Dabei sollten arbeitsmarktbezogene Anforderungen mit den jungen Menschen reflektiert und nicht affirmiert werden und Menschen darin befähigt werden, sich human und zivil am demokratischen Prozess zu beteiligen – was angesichts grassierender antiaufklärerischer, rechts-autoritärer Krisendeutungen wichtiger denn je ist. In diesem Zusammenhang ist aber die Engführung auf („Extremismus“)Prävention als Auftrag für die politische Bildung deutlich zurück zu weisen (vgl. Schmitt 2020a; 2020b).

Es ist damit dringend geboten, dass Staat und Gesellschaft solche Räume politischer Bildung in den nächsten Jahren verstärkt bereitstellen und entsprechend fördern, statt diese weiter zu marginalisieren oder in kurzfristigen Projekten auszulagern. Dabei ist insbesondere die Quantität und Qualität politischer schulischer und außerschulischer Lerngelegenheiten für „bildungsferne“ und niedrigqualifizierte junge Menschen, für junge Geflüchtete, Obdachlose, Förderschüler*innen u. v. m. deutlich zu erhöhen. Nicht zuletzt deshalb, um einen Rückzug dieser Gruppen aus dem Politischen nicht hinzunehmen, sondern ihr Menschenrecht auf politische Teilhabe zu gewährleisten.

Zur Autorin

Dr. Sophie Schmitt ist Professorin für die Didaktik der Sozialwissenschaften an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Sie arbeitet und forscht zu politischer (Jugend)Bildung in schulischen und außerschulischen Zusammenhängen, insbesondere im Kontext autoritärer Entwicklungen und Transformationen der Arbeitswelt.
Sophie.Schmitt@sowi.uni-giessen.de

Literatur

Albert, Mathias/Hurrelmann, Klaus u. a. (2019):Jugend 2019. Eine Generation meldet sich zu Wort. Weinheim: Beltz
Allmedinger, Jutta (2020):Familie in der Corona-Krise; www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-05/familie-corona-krise-frauen-rollenverteilung-rueckentwicklung (Zugriff: 19.12.2020)
Andresen, Sabine/Lips, Anna u. a. (2020):Erfahrungen und Perspektiven von jungen Menschen während der Corona-Maßnahmen. Erste Ergebnisse der bundesweiten Studie JuCo. Hildesheim; https://hildok.bsz-bw.de/frontdoor/index/index/docId/1078 (Zugriff: 19.12.2020)
BMBF – Bundesministerium für Bildung und Forschung (2020):Berufsbildungsbericht 2020. Bonn: BMBF
Bröckling, Ulrich (2007):Das unternehmerische Selbst: Soziologie einer Subjektivierungsform. Frankfurt am Main: Suhrkamp
Bundesagentur für Arbeit (2020):Auswirkungen der Corona-Krise auf den Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Nürnberg: BA
Calmbach, Marc/Flaig, Bodi/Edwards, James u. a. (2020):SINUS-Jugendstudie 2020. Lebenswelten von Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren in Deutschland. Bonn: bpb
Geißler, Reiner (2014):Bildungsexpansion und Bildungschancen; www.bpb.de/izpb/198031/bildungsexpansion-und-bildungschancen?p=all (Zugriff: 19.12.2020)
Höhne, Thomas (2019):Der anti-egalitäre Bruch in der Bildung. In: Walgenbach, Katharina (Hrsg.): Bildung und Gesellschaft im 21. Jahrhundert. Zur neoliberalen Neuordnung von Staat, Ökonomie und Privatsphäre. Frankfurt am Main: Campus, S. 89–116
Krohn, Philipp (2020):Retraditionalisierung? Care-Arbeit und Geschlechterverhältnisse in der Corona-Krise; www.bpb.de/apuz/care-arbeit-2020/317845/retraditionalisierung-care-arbeit-und-geschlechterverhaeltnisse-in-der-corona-krise (Zugriff: 19.12.2020)
Lohrenscheit, Claudia (2020):Das Recht auf Bildung im permanenten Krisenzustand. In: APuZ, Ausgabe 51/2020, S. 4–8
Lorey, Isabell (2020):Die Regierung der Prekären. Mit einem Vorwort von Judith Butler. Wien/Berlin: Turia + Kant
Maier, Tobias (2020):Auswirkungen der „Corona-Krise“ auf die duale Berufsausbildung. Risiken, Konsequenzen und Handlungsnotwendigkeiten. Bonn: Bundesinstitut für Berufsbildung
Müller, Kai-Uwe/Samtleben, Claire/Schmieder, Julia u. a. (2020):Corona-Krise erschwert Vereinbarkeit von Beruf und Familie vor allem für Mütter: Erwerbstätige Eltern sollten entlastet werden. In: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin, Vol. 87, Iss. 19, S. 331–340
Neckel, Sighard (2008):Flucht nach vorn. Die Erfolgskultur der Marktgesellschaft. Frankfurt am Main/New York: Campus
NEPS (2020a):Erwerbsleben in der Corona-Krise: Welche Rolle spielen Bildungsunterschiede? Corona & Bildung. Aktuelle Auswertungen des Nationalen Bildungspanels. Bamberg: Leibniz-Institut für Bildungsverläufe e. V.
NEPS (2020b):Kinderbetreuung in der Corona-Krise: Wer betreut, wenn Schulen und Kitas schließen? Wie der berufliche Alltag von erwerbstätigen Eltern die Kinderbetreuung während des Lockdowns beeinflusst hat. Corona & Bildung. Aktuelle Auswertungen des Nationalen Bildungspanels. Bamberg: Leibniz-Institut für Bildungsverläufe e. V.
Rosa, Hartmut (2012):Weltbeziehungen im Zeitalter der Beschleunigung. Umrisse einer neuen Gesellschaftskritik. Berlin: Suhrkamp
Rosendahl, Anna/Wahle, Manfred (2012):Erosion des Berufes: Ein Rückblick auf die Krisenszenarien der letzten vierzig Jahre. In: Bolder, Axel u. a. (Hrsg.): Beruflichkeit zwischen institutionellem Wandel und biographischem Projekt. Wiesbaden: Springer, S. 25–47
Scheele, Alexandra (2018):Arbeit und Geschlecht: Erwerbsarbeit, Hausarbeit und Care. In: Kortendiek, Beate u. a. (Hrsg.): Handbuch Interdisziplinäre Geschlechterforschung, Geschlecht und Gesellschaft. Bd. 2. Wiesbaden: Springer, S. 753–762
Schmitt, Sophie (2010):Die unternehmerische Schule und ihre gesellschaftlichen Implikationen. Hessische Schulpolitik in der Perspektive der Gouvernementalität. In: Lotz, Mathias u. a. (Hrsg.): Von Platon bis zur Global Governance: Entwürfe für menschliches Zusammenleben. Marburg: Tectum Wissenschaftsverlag, S. 191–208
Schmitt, Sophie (2017):Jenseits des Hängemattenlandes: Arbeit und Arbeitslosigkeit aus der Sicht von Jugendlichen – Eine Rekonstruktion ihrer Orientierungen und ihre Bedeutung für die politische Bildung. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag
Schmitt, Sophie (2020a):Leitlinien für die politische Bildung in der Auseinandersetzung mit dem aktuellen Rechtsruck. In: POLIS – Zeitschrift für politische Bildung. 1/2020, S. 21–23
Schmitt, Sophie (2020b):Politische Bildung in Zeiten autoritärer Entwicklungen – Einhegungen und Einsprüche. In: Bade, Gesine/Henkel, Nicholas u. a. (Hrsg.): Politische Bildung: vielfältig – kontrovers – global. Frankfurt am Main: Wochenschau Verlag, S. 302–318
Schubarth, Wilfried (2020):Schule als sozialen Ort (wieder)entdecken. In: APuZ, Ausgabe 51/2020, S. 28–33
Soiland, Tove (2017):Ökonomisierung – Privatisierung: die verdeckte Unterseite neoliberaler Restrukturierungen und ihre Implikationen für die Geschlechterforschung. In: Kortendiek, Beate u. a. (Hrsg.): Handbuch Interdisziplinäre Geschlechterforschung, Geschlecht und Gesellschaft. Bd. 1. Wiesbaden: Springer, S. 95–104
Voß, G. Günter (2002):Auf dem Wege zum Individualberuf? Zur Beruflichkeit des Arbeitskraftunternehmers. In: Kurtz, Thomas (Hrsg.): Aspekte des Berufs in der Moderne. Opladen: Leske + Budrich, S. 287–314
Walgenbach, Katharina (Hrsg.) (2019):Bildung und Gesellschaft im 21. Jahrhundert. Zur neoliberalen Neuordnung von Staat, Ökonomie und Privatsphäre. Frankfurt am Main: Campus