Das Projekt „1939.2019 – Vielfalt lokaler Erinnerungen“ des Anne Frank Zentrums
Seit 2011 entwickelt das Anne Frank Zentrum lokalgeschichtliche und generationsübergreifende Projekte: Lokale Akteur*innen aus Bildung und Verwaltung werden qualifiziert und begleitet, um Dialogräume zur kritischen Auseinandersetzung mit Geschichte zu schaffen. Im Mittelpunkt stehen die Stärkung zivilgesellschaftlicher Strukturen und die aktive Einbeziehung junger Menschen vor Ort. Der Ansatz des Lernens mit konkreten Biografien erleichtert hierbei den Zugang zur Geschichte des Zweiten Weltkriegs und des Nationalsozialismus sowie ihrer Bedeutung für die Gegenwart. Ziel ist es, lebensweltnahe und auch in Zukunft umsetzbare Formate des Erinnerns und des Gedenkens partizipativ mit Jugendlichen zu erarbeiten und ihre demokratische Teilhabe zu fördern.
Das zweijährige Projekt „1939.2019 – Vielfalt lokaler Erinnerungen“ stellt seit Januar 2019 eine aktuelle Fortsetzung und Weiterentwicklung dieser Erfahrungen dar. Der historische Anknüpfungspunkt war der Herbst 2019, an dem sich der Überfall auf Polen und somit der Beginn des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal jährte. Den inhaltlichen Schwerpunkt bildeten die Sichtbarmachung von Lebensgeschichten und die Sensibilisierung für Lebenswege diverser NS-Opfer.