Die Evangelische Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung (et) hat im Dezember 2020 ihr Jahrbuch 2020 veröffentlicht. Der Titel des Jahrbuchs „Don’t panic, act now“ ist bewusst als Slogan formuliert. Er richtet sich an das Arbeitsfeld der politischen Bildung, das in der Coronakrise finanziell und strukturell ums Überleben kämpft, aber auch neue kreative und digitale Wege finden muss, um junge Menschen zu erreichen. Der Titel beschreibt zudem eine Grundhaltung, die Jugendliche als Bürger*innen und Mitgestalter*innen ernst nimmt. Es werden Wege aufgezeigt, wie Akteure der politischen Jugendbildung mit aufsuchenden und flexibel einsetzbaren Formaten im digitalen Raum aktiv sein können. Es wird reflektiert, warum sich politische Jugendbildung angesichts der aktuellen Herausforderungen stärker positionieren und Jugendliche konkret darin bestärken muss, sich an der Gestaltung der Demokratie zu beteiligen. Deutlich wird, was auch im kürzlich veröffentlichten 16. Kinder- und Jugendbericht sichtbar wurde: Politische Bildung und politische Mitsprache bedingen einander. Politische Bildung ist von grundlegender Bedeutung für das Aufwachsen junger Menschen; sie ist eine gesellschaftliche Daueraufgabe, die als solche anerkannt, strukturell ermöglicht und gefördert werden muss.