Außerschulische Bildung 2/2024

Eurodesk-Jahresstatistik 2023: Interesse an Auslandsaufenthalten weiter im Aufwärtstrend

Eurodesk Deutschland und seine regionalen Servicestellen haben im Jahr 2023 knapp 60.000 Jugendliche, Eltern, Multiplikator*innen sowie Trägerorganisationen beraten und über Auslandsaufenthalte und deren Fördermöglichkeiten informiert. Die Zahl der Anfragen ist im Vergleich zu 2022 um über 6.800 Anfragen (13 %) gestiegen. Während die Zahl der Anfragen im Jahr 2020 aufgrund der Covid-19-Pandemie eingebrochen war, zeigt sich seit 2021 ein Aufwärtstrend, der sich 2023 fortsetzte. 2023 lagen die Beratungszahlen etwas höher als 2017 und 2018, aber noch unter den Zahlen von 2019 (über 70.000). Deutschlandweit fanden 2023 insgesamt 500 Veranstaltungen statt, bei denen Eurodesk vertreten war. Darunter waren mehr Live-Messen und weniger Online-Messen und Online-Vorträge als im Vorjahr.

Der Auslandskompass auf der Eurodesk-Webseite www.rausvonzuhaus.de erfasst nähere Daten zu den Personen, die darüber Informationen zu Auslandsaufenthalten suchen. Die Daten werden anonymisiert ermittelt. Insgesamt haben 2023 über 14.000 Personen den Kompass genutzt.

Bei der gewünschten Dauer des Auslandsaufenthalts sind zwei Trends erkennbar: 26 % der Personen planen einen 12-monatigen Auslandsaufenthalt oder länger. Der Großteil jedoch ist an kürzeren Aufenthalten bis zu 6 Monaten interessiert (64 %). Davon möchten 53 % sogar nur bis zu maximal 3 Monate ins Ausland.

Europa ist laut Auslandskompass 2023 das populärste Reiseziel (43 %), gefolgt von Mittel- und Nordamerika (19 %) sowie Australien und Ozeanien (13 %). Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Auslandsangebote ebenfalls gestiegen. Alle Angebote sind öffentlich gefördert und werden bezuschusst.

Eurodesk ist ein europäisches Jugendinformationsnetzwerk mit Koordinierungsstellen in 37 Ländern. Die Beratung zu Auslandsaufenthalten ist persönlich, kostenlos und neutral. Eurodesk Deutschland wird durch das EU-Programm Erasmus+ sowie durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und ist ein Projekt von IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e. V.