Der Begriff des „Migrationshintergrunds“, den das Statistische Bundesamt 2005 als Kategorie einführte, ist umstritten. Die einen sagen, er mache Integrationsprozesse sichtbar, die anderen, er schließe Menschen aus. Im Alltag wird von Migrationshintergrund meistens dann gesprochen, wenn „Ausländer*innen“ gemeint sind. Doch 52 % der in Deutschland lebenden Personen mit Migrationshintergrund sind Deutsche, unter den Minderjährigen beträgt ihr Anteil sogar 70 %. Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb hat auf ihrer Website einen Gastbeitrag zu diesem Thema eingestellt: Dr. Anne-Kathrin Will, Wissenschaftlerin an der Berliner Humboldt-Universität, setzt sich in ihrem Beitrag mit der Kategorie des Migrationshintergrunds auseinander und zeigt, welche Probleme und Herausforderungen mit dem Begriff verbunden sind.