Seit mehreren Jahren beobachten die Opferberatungsstellen im Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt e. V. (VBRG) eine zunehmende und besorgniserregende Gewaltbereitschaft von Funktionär*innen der rechtsextremen AfD und deren Aktivist*innen. Viele der Angegriffenen werden von den Opferberatungsstellen in den teilweise jahrelangen strafrechtlichen Ermittlungsverfahren unterstützt und begleitet.
Nachdem im Mai 2023 eine erste Analyse aus dem unabhängigen Monitoring der Opferberatungsstellen vorgelegt wurde, sieht der VBRG durch die bevorstehenden Kommunal-, Europa- und Landtagswahlkämpfe aktuell eine gefährliche Ausweitung der Gefahrenzonen für die Hauptzielgruppen der gewalttätigen Angriffe durch AfD-Funktionär*innen und Anhänger*innen. Besonders im Fokus stehen Journalist*innen, Teilnehmer*innen von Protesten für Demokratie und gegen Rechtsextremismus sowie Betroffene von Rassismus.
Eine Reihe von Fällen aus dem Monitoring der unabhängigen Opferberatungsstellen sind auch Bestandteil einer Recherche von CORRECTIV, die u. a. der Frage nachgeht, welche Konsequenzen sich aus entsprechenden Verurteilungen ergeben.