Außerschulische Bildung 4/2023

Stellungnahme, Apell und Zwischenruf des Bundesjugendkuratoriums

Das Bundesjugendkuratorium (BJK) hat sich in den letzten Monaten mit verschiedenen Erklärungen zur Wort gemeldet. In einer Stellungnahme vom 29.08.2023 zum Thema „Psychische Gesundheit im Kindes-, Jugend- und jungen Erwachsenenalter“ fordert das Kuratorium eine Sicherung der Infrastrukturen für eine integrierte Beratung, Unterstützung und Behandlung. Es fordert, dass die psychische Gesundheit junger Menschen als Querschnittsthema etabliert wird und niedrigschwellige, sozialräumlich, altersgerechte Therapieangebote für Risikogruppen bereitgestellt werden, die sich an den Bedarfen der jungen Menschen ausrichten. Hierfür sind mehr Kooperationen zwischen den Sektoren notwendig.

In seinem Appell fordert das Bundesjugendkuratorium dazu auf, die „Rechte junger Menschen auf der Flucht in Europa und an den Grenzen zu verwirklichen“. Die in dem Appell genannten Eckpunkte und grundlegende Prüfkriterien für die Sicherung der Rechte von geflüchteten Kindern und Jugendlichen werden vom BJK als unverzichtbare Mindeststandards für die Weiterentwicklung einer europäischen Flüchtlingspolitik angesehen. Diese müssen in europaweiten Regelungen zukünftig berücksichtigt werden.

Ein Zwischenruf des Bundesjugendkuratoriums vom 07.09.2023 zur Kinder- und Jugendarmut mit dem Titel „Es ist keine kinder- und jugendpolitische Strategie der Bundesregierung gegen Kinder- und Jugendarmut erkennbar“, mahnt großen Handlungsbedarf in der Kinder- und Jugendpolitik an. Der Zwischenruf verdeutlicht, dass auf Bundesebene notwendige Mehrinvestitionen geleistet werden müssen und die Kinder- und Jugendpolitik wieder mehr in den Vordergrund der Bundesregierung gerückt werden sollte. Die Kinder- und Jugendarmut erfordert ein Umlenken. Die Versprechen aus der Coronazeit sind einzulösen.