Die im Bundesausschuss Politische Bildung (bap) zusammengeschlossenen Träger der politischen Bildung fordern in einer Stellungnahme einen Schutzschirm angesichts der Folgen von Corona und Inflation, da diese die Strukturen der Demokratiearbeit bedrohen.
Nach der durch Corona bedingten Zurückhaltung bei Präsenzveranstaltungen machen nun die enormen Kostensteigerungen die Angebote der politischen Bildung so teuer, dass viele Menschen sie sich nicht mehr leisten können oder sie für die Anbieter unwirtschaftlich werden. Damit bedroht die Inflation auch die Struktur der Demokratiearbeit. Besonders beklagenswert sei dies insbesondere, weil gerade in den Zeiten von Klimakrise, Pandemie und Krieg die Nachfrage nach Informationen und Orientierungen zu politischen Vorgängen enorm sei.
Die im bap organisierten Träger der politischen Bildung finanzieren ihre Arbeit durch Zuschüsse der öffentlichen Hand, organisieren ihre Arbeit im Übrigen aber eigenständig. Die Zuschüsse sind selten kostendeckend, sodass die Träger auf die Erhebung von Teilnahmegebühren angewiesen sind.
Angesichts der Bedrohung der Trägerlandschaft erwartet der bap, dass Bund und Länder den anerkannten Trägern der politischen Bildung auch in dieser Krise mit einem Schutzschirm helfen.
Besonders gefährdet sind die gemeinnützigen Organisationen, die eigene Bildungs- und Tagungsstätten betreiben. Daher unterstützt der bap ausdrücklich auch die Erklärung „Gemeinnützige Orte der Jugendarbeit zukunftssicher machen“, die u. a. ein eigenes Förderprogramm für die Bildungshäuser fordert.