Außerschulische Bildung 1/2022

Trendstudie: Jugend in Deutschland

Die Trendstudie „Jugend in Deutschland – Große Herausforderungen nach dem Corona-Schock (Winter 21/22)“ wurde von Simon Schnetzer und Klaus Hurrelmann veröffentlicht. Sie präsentiert eine ausführliche Analyse von 14- bis 29-Jährigen zu den Themen Corona, Klima und Politik. Insbesondere geht es um die Erholung nach dem Corona-Schock, die großen Sorgen der Jugend (Klima und Rente), ihre Bereitschaft zu Verzicht und Umweltschutz sowie um die konkreten politischen Einstellungen. Die im halbjährlichen Turnus erscheinende Jugendstudie greift wichtige aktuelle Themen der Generation Z und Y auf, beleuchtet sie mit einer gründlichen Analyse der repräsentativen Statistik und erzählt anschauliche Geschichten hinter den Zahlen.

Die Studie ergänzt die erste Studie aus dem Winter 2020/21 und die zweite Studie vom Sommer 2021. Die drei Studien bauen aufeinander auf, folgen der gleichen Methodik und sind direkt miteinander vergleichbar. Einige der Fragen aus den beiden zurückliegenden Erhebungen wurden wiederholt, andere wurden neu aufgenommen. Hierdurch ist es möglich, nachzuvollziehen, welche Spuren die Corona-Pandemie bei den 14 bis 29 Jahre alten Angehörigen der jungen Generation bisher hinterlassen hat, und gleichzeitig abzuschätzen, wie sie mit den jetzt anstehenden Herausforderungen der weiteren Lebensplanung umgehen.

Das zentrale Ergebnis: Die Jugend in Deutschland erholt sich allmählich vom Corona-Schock, sieht sich aber gleichzeitig vor großen Herausforderungen. An erster Stelle der Sorgen steht der Klimawandel. Deshalb wird im zweiten Teil der Studie nach der Bereitschaft, den Lebensstil zugunsten der Umwelt zu verändern, gefragt und sensible Aspekte wie das Ernährungs- und Mobilitätsverhalten untersucht. Dabei offenbart sich eine innere Zerrissenheit zwischen Verzicht für die Umwelt und einem Leben in Wohlstand. Die meisten jungen Leute sind sich grundsätzlich dessen bewusst, dass sie vor gravierenden Veränderungen ihres Lebensstils stehen. Doch nur eine kleine Gruppe von ihnen unternimmt bereits einschneidende, innovative Schritte zur Änderung lieb gewordener Gewohnheiten.

Die politische Orientierung wird im dritten Teil der Studie analysiert. Es werden die parteipolitischen Präferenzen der 14- bis 29-Jährigen nach der Bundestagswahl herausgearbeitet.