Außerschulische Bildung 3/2020

Wie erleben Jugendliche die Corona-Krise? Ergebnisse einer bundesweiten Studie

Ein Forschungsteam des Instituts für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim und der Goethe-Universität Frankfurt hat in einer bundesweiten Studie Jugendliche ab 15 Jahren befragt. Es haben sich etwa 6.000 Jugendliche in sehr kurzer Zeit beteiligt, um von ihren Erfahrungen und Perspektiven während der Corona-Krise zu berichten. Das Forschungsteam sieht darin ein Signal und einen Auftrag, die Ergebnisse der Studie möglichst schnell der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Jugendliche würden, so ihr Eindruck, nur auf die Rolle als Homeschooler*innen reduziert. Ihr veränderter Lebensalltag und ihre Sorge würden dahingegen kaum wahrgenommen. Zudem fühlten sie sich nicht wirklich gehört. Beteiligungsformate seien in der Krisensituation nicht ausreichend und die jungen Menschen hätten den Eindruck, dass gegenwärtig die Erwachsenen allein entscheiden, wie sie in der Corona-Krise ihren Alltag zu gestalten haben. Die Jugendlichen haben die Befragung genutzt, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Die ersten Ergebnisse können auf der Internetseite der Universität Hildesheim heruntergeladen werden.