Von der Notwendigkeit des Energiesparens und denen die es tun müssen
Die diesjährige AdB-Haustechnikertagung, die vom 7. bis 9. September 2022 in der Akademie für politische Bildung in Tutzing stattfand, widmete sich einem hochaktuellen Thema, dem Energiesparen in Bildungsstätten, das nicht erst seit gestern alle Mitgliedseinrichtungen umtreibt. Dass den Haustechnikern dabei eine besondere Rolle zukommt, wurde im Laufe der Fortbildung schnell deutlich. Die Klimakrise ist allgegenwärtig, schon seit Jahren. Es wäre also das logischste auf der Welt, zu schauen, wie Energie eingespart werden kann und dort, wo sie benötigt wird, auf nachhaltige Energieträger umzusteigen.
Daher wurde bereits vor sechs Jahren das Thema Energiesparen in Bildungsstätten bei der Haustechnikertagung in den Blick genommen. Damals haben die Haustechniker gezielt den Bereich der Beleuchtungsanlagen angeschaut. Nach der damaligen Veranstaltung sind viele Haustechniker motiviert daran gegangen zu schauen, wo sie Leuchtmittel austauschen oder weglassen können. Oftmals ist der Austausch hin zu umweltschonenden und günstigeren Beleuchtungen daran gescheitert, dass keine finanziellen Mittel vorhanden waren dies umzusetzen, oder das Bewusstsein in den Einrichtungen war dafür nicht gegeben. Heute überschlagen sich jedoch die Ereignisse und die Einrichtungen müssen umgehend handeln. Wer jedoch meist unmittelbar handeln muss ist der Haustechniker, der die Vorgabe erhält, jetzt und sofort Energie zu sparen. Diesmal aus wirtschaftlichen Gründen. Diese Dringlichkeit führt dazu, dass Haustechniker alle Bereiche des Hauses in den Blick nehmen und genau schauen müssen, wie und wo Energie einzusparen ist. Ziel der diesjährigen Haustechnikertagung war es, den Kollegen Sicherheit zu geben und aufzuzeigen, wo sie ansetzen können und wo es gegebenenfalls auch schwierig ist einzuhaken.
Mit Hilfe von Checklisten wurden alle Bereiche des Hauses im Detail angeschaut: Welche Temperatur braucht das Heißwasser und wie ist dennoch eine Legionellenbildung verhinderbar? Welche Vor-/Rücklauftemperatur braucht die Heizung? Wie können mehrere Heizquellen sinnvoll kombiniert werden? Wie können am Ende auch alle Mitarbeiter*innen und Gäste mit in das Sparen von Energie einbezogen werden? Durch das sehr kollegiale Miteinander konnten unterschiedlichste Methoden, Tipps und Lösungen zusammengetragen werden. Gerade dadurch, dass die erlernten Berufe der Haustechniker so vielfältig sind, konnten verschiedenste Perspektiven einbezogen werden. Elektriker, Heizungsmonteur, Sanitärinstallateur – alles ist in der Gruppe vorhanden. Genau das macht den großen Mehrwert der jährlichen Haustechnikertagung aus.
Was die Tagung jedoch auch ausmacht, ist der informelle Austausch über die vielfältigsten Probleme und Themen, die die Kollegen mitbringen. Denn alle haben die gleichen Probleme, aber oftmals unterschiedliche Lösungen. So konnten auch viele weitere Arbeitsbereiche der Haustechnik angegangen werden. Ein Thema, das nochmals besonderes Augenmerk bekam, ist die digitale Organisation der Arbeit: die Frage, wie Baubegleitung, Arbeitsabläufe, Sicherheitsüberprüfungen etc. sinnvoll und einfach in einem elektronischen System gesammelt und aufbereitet werden können. Auch hier gab es einige gute Ansätze, jedoch noch nicht DIE eine gute Lösung.
Im kommenden Jahr findet die Haustechnikertagung vom 4. bis 7. September 2023 in der Historisch Ökologischen Bildungsstätte in Papenburg statt. Wir sind gespannt, welche Herausforderungen die Zeit bis dahin für die Kollegen der Haustechnik bereithält und werden diese sicher gemeinsam angehen.