Außerschulische Bildung 3/2022

Aus den Mitgliedseinrichtungen

Unter dem Motto „Politische Bildung braucht Begegnung. Hybride Lernformate, digitale Lernwelten & authentische Lernorte“ hat der Bundesausschuss Politische Bildung (bap) e. V. 2022 zum siebten Mal den „Preis Politische Bildung“ vergeben. Ausgezeichnet wurden Projekte, die zeigen, wie gute politische Bildung mit digitalen oder Hybridformaten gelingen kann. Von 64 eingereichten Projekten der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung sind drei Projekte von AdB-Mitgliedseinrichtungen unter den letztlich vier Gewinnern. Platz I teilen sich die Projekte „Hidden Codes (Serious Game)“ der Bildungsstätte Anne Frank e. V. und „NSU – Terror mitten in Deutschland. Ein Medienpaket“ der Georg-von-Vollmar-Akademie e. V. Mit Platz II wurde das Projekt „Das Kurierkomplott“ des Anne Frank Zentrums ausgezeichnet. Der AdB gratuliert herzlich! Die Preisträger*innen wurden bei der feierlichen Verleihung am 27. September 2022 in Berlin durch den bap ausgezeichnet. Ein ausführlicher Bericht findet sich unter www.adb.de. Weitere Informationen finden sich unter www.bap-politischebildung.de.

Am 20. März 1992 wurde Schloß Trebnitz Bildungs- und Begegnungszentrum e. V. gegründet. Seitdem ist ein Ort der Jugendbegegnung und der Völkerverständigung entstanden. In den 30 Jahren wurden unzählige Projekte und Veranstaltungen durchgeführt, Tausende junge und erwachsene Teilnehmer*innen begrüßt. Heute finden die Gäste ein fast vollständig saniertes Schlossensemble vor, das zu einem lebendigen Campus für Bildung, Begegnung, Kunst und Zivilgesellschaft geworden ist. Das Schloss Trebnitz ist mittlerweile nicht nur eine Jugendbildungsstätte, sondern auch eine von vier brandenburgischen Heimbildungsstätten (Erwachsenenbildung) und seit sechs Jahren der Partnerschaftsbeauftragte des Landes Brandenburg in der Region Großpolen/Wielkopolska. Der 30-jährige Geburtstag wurde mit einem zweitägigen Fest unter dem Motto „Vom Schloss zum Campus“ mit vielen Gästen, u. a. mit dem Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Herrn Dr. Dietmar Woidke, gefeiert.

Zum 30. Gedenkjahr an das Pogrom Rostock-Lichtenhagen 1992 veröffentlicht das Dokumentationszentrum „Lichtenhagen im Gedächtnis“ – Soziale Bildung e. V. – die Webdokumentation „Rostock-Lichtenhagen 1992“. Die Webdokumentation informiert über die Ursachen, den Ablauf und die Folgen der rassistischen Anschläge in Rostock-Lichtenhagen 1992. Anhand der sechs Stelen des Denkmals „Gestern Heute Morgen“ wird die Geschichte des Ereignisses erzählt. Medienformate wie Zeitzeug*inneninterviews und Zeitungsartikel zeichnen unterschiedliche Perspektiven auf das Pogrom nach. Eine ergänzende Chronik vermittelt einen Überblick über die historischen Ereignisse im Jahr 1992: https://soziale-bildung.org/veroeffentlichung-der-webdokumentation-rostock-lichtenhagen-1992

Das Europahaus Marienberg hat zusammen mit „HeartWire – Labor für gesellschaftliche Herzensbildung“ eine Methode zum kreativen und kollaborativen Arbeiten in der Erstellung von utopischen Welten – „Das Utopielabor“ entwickelt. Die Methode wurde bereits in unterschiedlichen Kontexten (Klimacamp und Jugendseminar) erprobt. Wer Interesse daran hat, kann die Methodeninformationen sowie die Druckdateien über das Europahaus Marienberg beziehen (sellen@europahaus-marienberg.eu)

Die Bildungsstätte Anne Frank hat sich infolge eines strategischen Entwicklungsprozesses dazu entschlossen, den Bereich Betroffenenberatung aufzugeben, um sich vorrangig auf die politische Bildung zu fokussieren. Daher wird die Beratungsstelle für Betroffene von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt, response, die die Bildungsstätte 2015 gegründet hat, seit dem 1. Juli 2022 vom Evangelischen Regionalverband Frankfurt und Offenbach geführt. Die Standorte und Büros von response in Frankfurt und Kassel bleiben bestehen.