Außerschulische Bildung 3/2021

Brüche überwinden. Die Rolle politischer Bildung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Krisenzeiten

Online-Tagung betont die wichtige Bedeutung politischer Bildung für die Gesellschaft

Am 4. Mai 2021 fand die Online-Tagung „Brüche überwinden. Die Rolle politischer Bildung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Krisenzeiten“ statt. Sie wurde in Kooperation mit der Akademie Schwerin e. V. und der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern vom AdB durchgeführt.

Die Tagung startete mit einem spannenden Vortrag des Präsidenten der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb Thomas Krüger zum Thema „Krisen als Chancen? Die Auswirkungen von Krisenzeiten auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt“. Jochen Schmidt, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern reagierte mit einem kurzen Input auf den Vortrag von Thomas Krüger und bestärkte dessen Ausführungen. Politische Bildung sei keine „Feuerwehr“, sondern habe eine Daueraufgabe. Er benannte wichtige Aspekte, wie auch Zielgruppen erreicht werden können, die oft nicht im Fokus der Aufmerksamkeit stehen, wie z. B. stabile, langfristige Kooperationen mit Schulen und anderen Einrichtungen; Diskurs, Austausch und stärkere Zusammenarbeit mit Trägern der Demokratiestärkung; Schaffung zielgerichteter Angebote; Einbinden der Zielgruppen; Eigenwerbung, Sichtbarkeit und Lobbyarbeit für die politische Bildung.

Den Blick auf einen kleinen Ausschnitt des Engagements in Mecklenburg-Vorpommern gewährleisteten danach drei Projektpräsentationen: „Die AUFmacher“; der DemokratieLaden Anklam und die Neulandgewinner Witzin.

Bettina Martin, Ministerin im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, betonte die Aufgabe von Politik, den Rahmen für Projekte vor Ort zu setzen, die Menschen, die sich mit viel Engagement und Mut vor Ort einsetzen, zu unterstützen. Sie betonte die Rolle der politischen Bildung bei der Herausforderung, auch die zu erreichen, die sich zurückgezogen haben, die wütend sind. Der Erhalt der demokratischen Kultur sei eine Gesamtaufgabe, die alle Akteure betreffe. Sie brauche ein stabiles Netz und viele Initiativen und Projekte vor Ort.