Steuerungsgruppe legt erste Prioritäten fest
Der Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten hat sich auf den Weg gemacht, seine Strukturen, Gremien und Arbeitsschwerpunkte daraufhin zu überprüfen, ob sie den vielfältigen Perspektiven und Bedarfen einer pluralen Gesellschaft gerecht werden. Seit dem letzten Jahr (2023) gibt es eine Steuerungsgruppe, die den Prozess begleitet, berät und qualifiziert. Sie setzt sich aus Vertreter*innen von Mitgliedseinrichtungen, aus Vorstandsmitgliedern sowie Geschäftsstellenmitarbeiter*innen zusammen.
Die Steuerungsgruppe ist am 15. und 16. Januar in Berlin zu ihrer ersten Sitzung in 2024 zusammengekommen. Nach einem Rückblick auf das letzte Jahr und einer Vergewisserung über das bisher Erreichte stand zunächst die Verständigung über Schlüsselbegriffe im Vordergrund. Es ging darum, ein gemeinsames Verständnis herzustellen: Was versteht die Gruppe unter „Diversität“? Was sind „Diversitätsdimensionen“ und welche sind von besonderer Relevanz für den Prozess? Welche Ebenen des Verbandes sollten im Verbandsentwicklungsprozess berücksichtigt und einbezogen werden?
Die Gruppe verständigte sich darauf, den begonnenen Prozess der Diversitätsorientierung so zu verstehen, die unterschiedlichsten Perspektiven, die (noch nicht) im Verband vorhanden sind, wahrzunehmen, wertzuschätzen und einzubinden, solange sie an Demokratie und Menschenrechten orientiert sind. Die verschiedenen Diversitätsdimensionen wie Migrationsgeschichte, Behinderung, Religionszugehörigkeit, Geschlechtsidentität und andere sollen dabei, je nach Zielsetzung, Thema oder Strukturebene, unterschiedlich fokussiert werden.
In einem zweiten Schritt wurden konkrete Arbeitsvorhaben benannt, denen sich die Steuerungsgruppe widmen will. Um den vorhandenen Ressourcen an Zeit und personellen Kapazitäten gerecht zu werden, wurden die Vorhaben priorisiert. Als erste Punkte auf der Agenda stehen nun die Erarbeitung eines Vorschlags für ein diversitätsorientiertes Leitbild, eine Überprüfung des Aufnahmeverfahrens für neue Mitglieder im AdB sowie die Recherche und Evaluation von Räumen, Formaten und Gelegenheiten im Verband, die für Veränderung und Weiterentwicklung genutzt werden können.