Außerschulische Bildung 1/2022

Erfolgreicher Start der Arbeit an den Standorten der Akademie für Kinder- und Jugendparlamente

Zweites Vernetzungstreffen der Standorte im Berliner wannseeFORUM

Vertreter*innen der Akademiestandorte während der Veranstaltung Foto: AdB

In 15 von 16 Bundesländern haben die Akademiestandorte damit begonnen, Angebote der politischen Bildung zur Qualifizierung von Kinder- und Jugendparlamenten zu konzipieren und umzusetzen. In enger Abstimmung mit den jungen Menschen vor Ort und den regionalen Servicestellen für Kinder- und Jugendbeteiligung werden Themen ermittelt und passgenaue Formate entwickelt.

Die Akademie für Kinder- und Jugendparlamente wird vom AdB e. V. umgesetzt. Sie verfolgt das Ziel, mit politischer Bildung den Aufbau, das Wirken und die Kontinuität von Kinder- und Jugendparlamenten bundesweit zu unterstützen und somit demokratische Teilhabe zu stärken. Als Teil der „Initiative starke Kinder- und Jugendparlamente“ arbeitet der AdB eng mit dem Deutschen Kinderhilfswerk (DKHW), einer wissenschaftlichen Begleitung, einem Jugendbeirat sowie dem zuständigen Fachreferat des BMFSFJ zusammen.

Am 26. und 27. Oktober 2021 fand das zweite Vernetzungstreffen der Vertreter*innen der Akademiestandorte in der Stiftung wannseeFORUM in Berlin statt. Im Fokus des Treffens stand der Austausch über die bisherigen Erfahrungen und die vielfältigen Angebote, die die Standorte in ihren Bundesländern umsetzen wollen. Die Konzepte und Ziele wurden miteinander besprochen, um mit der Akademiearbeit an den Standorten gemeinsam durchzustarten.

Unter den knapp 30 Teilnehmenden waren sowohl neue Ansprechpersonen der Standorte als auch einige, die bereits am ersten Vernetzungstreffen in Weimar teilgenommen hatten. Außerdem waren die Kolleginnen des DKHW aus der Initiative „Starke Kinder- und Jugendparlamente“ und vier Mitglieder des Jugendbeirats der Initiative dabei und brachten ihre Erfahrungen mit ein.

Nach einem ersten Überblick zum aktuellen Stand gab Prof. Dr. Waldemar Stange, der die Initiative „Starke Kinder- und Jugendparlamente“ zusammen mit Prof. Dr. Roland Roth wissenschaftlich begleitet, einen tieferen Einblick in die in diesem Rahmen durchgeführte Studie (www.kinderrechte.de/fileadmin/Redaktion-Kinderrechte/3_Beteiligung/3.0_Starke_Kinder-und_Jugendparlamente/Broschuere_Starke_Kinder-und_Jugendparlamente.pdf). Er stellte die Ergebnisse aus der qualitativen Befragung von jungen Menschen vor, die in Kinder- und Jugendparlamenten aktiv sind, und es wurde über daraus abgeleitete Ideen für die Akademieangebote gesprochen. Im anschließenden Markt der Möglichkeiten tauschten sich die Teilnehmenden über ihre konkreten Vorhaben und bisherigen Erfahrungen aus. Die Konzepte wurden unter Bezugnahme der Qualitätsmerkmale starker Kinder- und Jugendparlamente und den Bedarfen der Zielgruppen diskutiert und weiterentwickelt.

Am zweiten Tag nahmen auch weitere Gäste am Treffen teil. Unter ihnen Rainer Wiebusch, Leiter des Referats „Jugendstrategie, Eigenständige Jugendpolitik“ im BMFSFJ, der einen Input zur Jugendstrategie der Bundesregierung gab, in dem er auch die Rolle der Akademie für Kinder- und Jugendparlamente beschrieb.

Nachdem alle Standorte die Gelegenheit hatten, sich und ihre jeweiligen Vorhaben zu präsentieren, folgte eine Gesprächsrunde mit den Partner*innen der Initiative „Starke Kinder- und Jugendparlamente“, an der neben Rainer Wiebusch auch Prof. Dr. Roland Roth, wissenschaftliche Begleitung der Initiative, Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des DKHW, Ina Bielenberg, AdB-Geschäftsführerin, Ann-Kathrin Leide, Akademiestandort Baden-Württemberg und Jasmin vom Jugendbeirat teilnahmen. In Form eines offenen Podiums wurde gemeinsam mit den Standorten und dem Jugendbeirat darüber diskutiert, was starke Kinder- und Jugendparlamente sind, was sie brauchen und mit welchen Angeboten die Akademie hier unterstützen kann.