TECE-Fellows treffen sich in den U.S.A. und eine Broschüre reflektiert die Ergebnisse des Projekts
Anfang Mai 2022 trafen sich 22 Fellows des Projekts Transatlantic Exchange of Civic Educators (TECE) zu einer Woche des Austauschs in Boston, Massachusetts und Washington, DC, USA. Die Fellows wurden vom TECE-Projektpartner in den USA, dem Tisch College of Civic Life an der Tufts University, beherbergt. Nachdem sich die Gruppe seit Juli 2021 zu mehr als acht Online-Sitzungen und im November 2021 in Weimar und Berlin persönlich getroffen hatte, konnte sie bei diesem Treffen ihre Arbeit gemeinsam vertiefen.
Die Hauptziele dieses Treffens waren das Kennenlernen der besonderen Merkmale des US-amerikanischen Civic Life und der politischen Bildung, die kritische Hinterfragung und Anregung neuer Ideen auf der Grundlage einer vergleichenden „Außen“-Perspektive jenseits unserer eigenen nationalen und sektoralen Kontexte, die Entwicklung künftiger Partnerschaften, das Lernen, über Unterschiede hinweg zu kommunizieren, um innovative Lösungen für Probleme und Herausforderungen zu finden sowie der Aufbau eines Unterstützungsnetzes für die künftige Transatlantic Civic Youth Work.
Eine wichtige Komponente der TECE-Erfahrung waren die vier thematischen Arbeitsgruppen, die das ganze Jahr über zusammenkamen, um einen Beitrag zum gewählten Thema zu leisten. Die Themen der Arbeitsgruppen waren Digitalisierung, Youth Empowerment, Polarisierung und historisch-politische Bildung. Das Treffen im Mai gipfelte in den Präsentationen der Kleingruppen zu ihren abschließenden Projektergebnissen und Erkenntnissen.
Da das TECE-Projekt Ende Juni 2022 ausgelaufen ist, bestand ein wichtiges Ziel der gemeinsamen Zeit in den USA darin, die nächsten Schritte zu koordinieren, um die Kommunikation aufrechtzuerhalten, gemeinsame Projekte zu verwirklichen und den Schwung beizubehalten. Das TECE-Projekt hat, vor allem dank der engagierten und motivierten Gruppe von Fellows, wichtige erste Schritte unternommen, um die Durchführbarkeit und Fruchtbarkeit der transatlantischen Jugendarbeit zwischen den USA und Deutschland zu untersuchen.
Um das Erreichte und die zukünftige Ausrichtung der Arbeit sichtbar zu machen, wurde die Broschüre „Civic Learning with a Transatlantic Lens“ veröffentlicht. Die Publikation enthält Einblicke in die politische Bildung aus deutscher und US-amerikanischer Sicht von Expert*innen auf diesem Gebiet, Reflexionen der TECE-Fellows über ihre Erfahrungen und Empfehlungen für die Weiterentwicklung der transatlantischen Jugendarbeit in der Zukunft.
Neben einem Überblick über die Errungenschaften des Projekts gibt es Beiträge des US-Generalkonsuls Darion Akins und des Koordinators für die transatlantische Zusammenarbeit Michael Georg Link, MdB, über die Bedeutung des transatlantischen Austauschs und der politischen Bildung. Interviews mit Kristen Cambell (PACE), Kirsten Dallmann (Bildungsstätte Bredbeck) und Tim Scholz (Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein) geben Einblicke in wesentliche Fragen der politischen Bildung. Die Artikel von zwei Arbeitsgruppen der TECE-Fellows befassen sich mit Geschichte als Ausgangspunkt für Dialog und politische Bildung und mit einer vergleichenden Untersuchung der politischen Polarisierung mit Fokus auf die Rolle der politischen Bildung. In einem Beitrag über die Lehren aus TECE und die Zukunft der „Transatlantic Civic Youth Work“ stellen die Projektorganisator*innen Empfehlungen zur Stärkung und Eröffnung neuer Möglichkeiten vor. Abschließend berichten die TECE-Fellows über ihre wichtigsten Erkenntnisse aus dem Projekt.