Im AdB startet ein neues Projekt zur Ermittlung von Bedarfen für Qualifizierungsangebote der politischen Bildung
Fachkräfte der politischen Jugendbildung und Jugendarbeit sind bei der Umsetzung von Angeboten mit vielfältigen und unterschiedlichen Erwartungen und Anforderungen z. B. in Bezug auf Inhalte, Methoden und Zielgruppen konfrontiert. Was müssen politische Bildner*innen wissen und können und welche Kompetenzen brauchen sie, um den Erwartungen der Teilnehmenden und den Anforderungen der Träger gerecht zu werden?
Eine Antwort auf diese Frage ist schwierig, auch deshalb, weil es bisher keine universitäre/zertifizierte Aus- und Weiterbildung oder strukturierte, umfassende Trainings zur Vermittlung benötigter Kompetenzen in diesem Berufsfeld gibt. Es gibt zwar verschiedene Qualifizierungen, wie beispielsweise einzelne Module/Modulreihen zu bestimmten Themen oder auch die Jugendleitercard-Ausbildung (Juleica), die eine Grundqualifizierung für Ehrenamtliche ist und die auch den Bereich der politischen Bildung mit umfasst, aber eine grundständige Ausbildung und (Weiter-)Qualifizierung von Hauptberuflichen hat die Jugendbildung/-arbeit bisher nicht vorzuweisen.
Mit dem im Januar 2024 gestarteten Projekt „Kompetenzprofil für Fachkräfte der politischen Jugendbildung“ will der AdB dazu beitragen, mehr Sichtbarkeit und Anerkennung für die Profession der politischen Bildung zu schaffen. Dies wird in enger Zusammenarbeit unter anderem mit dem Projekt „Profession politische Bildung“ des Bundesausschusses Politische Bildung (bap) angegangen. Mittels Gesprächen mit Vertreter*innen der Praxis und der praxisnahen Wissenschaft sowie Erhebungen wird zur Reflexion und Weiterentwicklung der eigenen Qualifizierungsangebote und Inhalte beigetragen. Dies kann beispielsweise erfolgen, indem Leerstellen der eigenen Kompetenzen identifiziert werden und eine Auseinandersetzung mit der eigenen Motivation und Haltung angeregt wird. Zudem sollen die Ergebnisse des Projektes eine Grundlage und einen Ausgangspunkt für zukünftige, ggf. feldübergreifende, Qualifizierungen schaffen.
Das Projekt wird gefördert durch die Stiftung Deutsche Jugendmarke e. V.