Außerschulische Bildung 1/2023

„Politische Jugendbildung orientiert sich stets an den Interessen, Erfahrungen und Stärken der jungen Menschen“

Programm „Politische Jugendbildung im AdB“ 2023–2028 gestartet

Foto: Fleißiges Faultier/photocase

Im 16. Kinder- und Jugendbericht heißt es: „Ansatzpunkte politischer Jugendbildung müssen (…) stets die Interessen, Erfahrungen und Stärken der jungen Menschen sein.“ (S. 344) Sie haben das Ziel, „… die demokratischen Kompetenzen sowie die Teilhabefähigkeit von Jugendlichen zu fördern sowie zu deren Persönlichkeitsentwicklung beizutragen.“ (S. 345) Diesem Anspruch folgt das Programm „Politische Jugendbildung im AdB“, das zu Jahresbeginn in eine neue Laufzeit gestartet ist.

Zweiundzwanzig Träger der politischen Jugendbildung, alle Mitglieder im AdB, beginnen in diesem Jahr eine intensive und hoffentlich zukunftsweisende Zusammenarbeit im Programm, um die Praxis und die Profession politischer Jugendbildung weiterzuentwickeln. Maßgeblich getragen wird das Programm von 22 Jugendbildungsreferent*innen, die zur neuen Laufzeit zum Teil neu eingestellt wurden, zum Teil bereits länger bei den jeweiligen Trägern arbeiten.

Rebecca Arbter, Referentin für politische Jugendbildung und Leiterin des Programms „Politische Jugendbildung im AdB“ freut sich auf die Zusammenarbeit, auf neue Perspektiven, Kooperationen und spannende Themen und Ansätze im Programm. Diese werden gemeinsam zu einer Weiterentwicklung der politischen Jugendbildung im AdB und darüber hinaus beitragen. Dass dabei auf das tragfähige Grundkonzept sowie auf die Ergebnisse und Erfahrungen der sehr erfolgreichen Programmphase (2017–2022) aufgebaut werden kann, erleichtert den Einstieg enorm.

Die Jugendbildungsreferent*innen werden sich in den thematischen Schwerpunkten der vier Fachgruppen jeweils einem eigenen Vorhaben mit besonderen Themen und Fragen widmen. Zentral wird es dabei auch sein – ganz im Sinne des Kinder- und Jugendberichts – ihre eigenen Bildungsangebote so (weiter)zuentwickeln, dass sie „eine Brückenfunktion für die politischen Anliegen und Interessen Jugendlicher“ (S. 345) übernehmen können und damit einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Demokratie leisten. Dabei stehen mit den vier ausgewählten Themen auch vier große aktuelle gesellschaftliche und globale Herausforderungen im Fokus.

In einem ersten Online-Kick-off-Treffen am 25. Januar 2023 ging es zunächst darum, dass sich alle Beteiligten kennenlernen, erste Fragen geklärt und Verabredungen in den Fachgruppen getroffen werden können. Die dann folgende Zentrale Arbeitstagung (ZAT) (20.–24. April 2023 im wannseeFORUM) markiert den Beginn der inhaltlichen Zusammenarbeit. Sie dient auch dazu, die einzelnen Fachbereiche und Projekte des AdB sowie das Feld der politischen Bildung insgesamt kennenzulernen und bereits frühzeitig Synergien zu schaffen.

Folgende vier Themen werden für die nächsten sechs Jahre im Programm leitend sein:

  • Soziale Frage und politische Teilhabe
  • Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt
  • Rassismus und Antisemitismus
  • Klimakrise und sozial-ökologische Transformation

Neben dem Querschnittsthema Diversität werden bei allen Schwerpunkten die digitalen Entwicklungen, Möglichkeiten und Herausforderungen in zentraler Weise mitgedacht. Dabei geht es um Zugangsmöglichkeiten, Teilhabe, Barrierefreiheit und Inklusion, um digitale Formen von politischer Bildung sowie neue Möglichkeiten der Vernetzung und der Identitätsfindung, um das Engagement gegen Diskriminierungen in der (digitalen) Lebenswelt.

Bei Fragen, Anregungen und Ideen zur Zusammenarbeit wenden Sie sich bitte direkt an die Träger, bzw. an die AdB-Geschäftsstelle: Rebecca Arbter (arbter@adb.de).