Außerschulische Bildung 1/2023

Träger der gemeinwohlorientierten Weiterbildung fordern Einhaltung der Zusagen aus dem Koalitionsvertrag

Überverbandliche Stellungnahme zieht kritische Bilanz zu einem Jahr Ampel-Koalition

Ein Jahr nach Amtsantritt der Bundesregierung zieht der AdB in einer überverbandlichen Stellungnahme eine kritische Bilanz: Die Ampel-Koalition müsse endlich die bildungspolitischen Ankündigungen aus ihrem Regierungsprogramm umsetzen. Der Bundesregierung fehle es bislang erkennbar an bildungspolitischem Gestaltungswillen, heißt es in dem gemeinsamen Statement der Träger der gemeinwohlorientierten Weiterbildung.

Gemeinsam mit dem Deutschen Volkshochschul-Verband (DVV), dem Bundesarbeitskreis Arbeit und Leben, dem Verband der Bildungszentren im ländlichen Raum e. V., der Katholischen Erwachsenenbildung Deutschland und der Deutschen Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung blickt der AdB auf die vergangenen 365 Tage zurück.

Als „Zukunftsprogramm im Sinne eines gesamtgesellschaftlichen Empowerments“ hatten die öffentlich geförderten Träger den Koalitionsvertrag zunächst begrüßt: Bisher bleibe die allgemeine Weiterbildung jedoch lediglich Gegenstand von Rhetorik, so die Verbände. Für die Umsetzung der im Koalitionsvertrag getroffenen Zusagen fehle es seitens des Bundes nicht nur an Haushaltsmitteln, sondern auch an tragfähigen Konzepten und konkreten Initiativen.

Mit Verweis auf die Zusage digitaler Infrastrukturförderung im Koalitionsvertrag fordern die Weiterbildungsverbände ein Umsetzungskonzept für die Eckpunkte der Initiative digitale Weiterbildung, wie sie die Kultusministerkonferenz (KMK) gemeinsam mit den kommunalen Spitzenverbänden und den Verbänden der gemeinwohlorientierten Weiterbildung vorgelegt haben.