Die Kommission Geschlechterreflektierte Bildung nimmt das Thema feministische Netzpolitik in den Blick
Die AdB-Fachkommission Geschlechterreflektierte Bildung traf sich am 23. und 24. September 2021 zur gemeinsamen Sitzung im Salvador-Allende-Haus – Sozialistisches Bildungszentrum Haard e. V. in Oer-Erkenschwick. Thematischer Schwerpunkt der Sitzung war die feministische Netzpolitik.
Francesca Schmidt, seit September 2021 Referentin für intersektionales Erinnerungs- und Transformationswissen bei der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb und Fachbereichsleiterin „Politische Bildung und plurale Demokratie“ am neuen bpb-Standort Gera, war digital zur Sitzung zugeschaltet. Sie hat viele Jahre im Gunda-Werner-Institut für Feminismus und Geschlechterdemokratie – eine Einrichtung der Heinrich-Böll-Stiftung – als Referentin für Feministische Netzpolitik gearbeitet und sich dabei intensiv mit den Fragen digitaler Gewalt, Überwachung und Kontrolle, Algorithmen, Künstliche Intelligenzen und deren sozionormativen Implikationen befasst. 2020 ist ihr Buch „Netzpolitik. Eine feministische Einführung“ erschienen. Sie ist zudem Gründungsmitglied und Vorständin von Netzforma* e. V. – Verein für feministische Netzpolitik.
Sie ermöglichte einen einführenden Einblick in die Thematik feministischer Netzpolitik anhand von Beispielen wie digitale Gewalt und Überwachung und ging gemeinsam mit den Kommissionsmitgliedern der Frage nach, wie Digitalisierung geschlechtergerecht gestaltet werden kann.
Neben der Auseinandersetzung mit dem Themenschwerpunkt haben sich die Kolleg*innen über Materialien, Methoden, Literatur und Webinhalte zu aktuellen Fachthemen der geschlechterreflektieren Bildung ausgetauscht.
Im Fokus stand zudem das Nachdenken über die Gestaltung der Zusammenarbeit in der Kommission. Zentrale Fragen waren hier: Wie wollen wir weiter zusammenarbeiten? Wie kann die Kommission AdB-Mitgliedseinrichtungen mit ihrer Expertise unterstützen? Was wollen wir gemeinsam erarbeiten?
Nach der Handlungsempfehlung für eine geschlechtersensible und diskriminierungsarme Sprache, die die Kommission als anzustrebendes Qualitätskriterium für den Verband erarbeitet hat, planen die Kolleg*innen, ihre Expertise weiter in den Verband einzubringen. Geplant ist die Erarbeitung eines Schutz- und Präventionskonzeptes sexualisierter Gewalt als Vorlage für die AdB-Mitgliedseinrichtungen.