Die Art und Weise, wie wir produzieren und konsumieren, muss sich ändern. Die ungebremste Klimakrise, die schwindenden Ressourcen, die Vermüllung der Umwelt und der Verlust an Biodiversität verlangen einen Wandel, der Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung in Unternehmen, Banken und Handel einen hohen Rang einräumt. Außerdem wird eine neue Ordnungspolitik der Verschwendung Einhalt gebieten und die Modernisierung der Infrastruktur vorantreiben müssen. Der Wirtschaftsatlas 2024 der Heinrich-Böll-Stiftung beleuchtet nicht nur Daten und Fakten zur Transformation und die notwendigen Maßnahmen, sondern wirft auch einen grundsätzlichen Blick auf Geschichte und Vielfalt ökonomischen Handelns.
Im Februar 2024 hat Brot für die Welt die siebte Auflage des „Atlas der Zivilgesellschaft 2024. Gefährliches Engagement. Klima und Umwelt. Zahlen. Analysen. Interviews. Weltweit“ veröffentlicht. Der Schwerpunkt liegt – wie am Titel erkennbar – auf Klima- und Umweltschutz. Der Atlas zeigt, dass nur zwei Prozent der Weltbevölkerung in Staaten mit uneingeschränkter Meinungs- und Versammlungsfreiheit leben, während über 86 % in Ländern mit eingeschränkter oder geschlossener Zivilgesellschaft leben. Klimaaktivist*innen, die weltweit gegen Umweltzerstörung und Klimawandel kämpfen, sind besonders gefährdet, mit zahlreichen Morden allein im Jahr 2022. Sogar in vermeintlich stabilen Demokratien wie Deutschland sind die Freiheiten der Zivilgesellschaft bedroht, wie die Herabstufung Deutschlands im Atlas zeigt. Der Atlas macht die aktuellen Herausforderungen und Bedrohungen für zivilgesellschaftliche Organisationen weltweit sichtbar.
Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb hat den Podcast „Straßenkampf ums Klima: Wie die letzte Generation die Republik spaltet“ veröffentlicht. Dieser beschäftigt sich mit den polarisierenden Aktionen der Klimaschutzgruppierung Letzte Generation, die selbst unter Befürworter*innen einer aktiven Klimaschutzpolitik umstritten sind. Der Podcast erläutert die unterschiedlichen Positionen in den Debatten um Klimaaktivismus und hinterfragt sie kritisch. Die drei Folgen widmen sich dem Ursprung und der Organisationsform der Letzten Generation, der juristischen Debatte um ihre Handlungen und der weiteren Entwicklung der Gruppe. Erstellt und produziert wurde der Podcast im Auftrag der bpb von den beiden Journalisten Hendrik Schröder und Christof Schrag.
Das Forum PolBNT (Politische Bildung, Nachhaltigkeit & Transformation) ist eine interdisziplinär zusammengesetzte Gruppe von Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis, die sich über verschiedene Zugänge der Frage widmen, welche sozial-, bildungs- und erziehungswissenschaftlichen Themen im Kontext von nachhaltiger Entwicklung und gesellschaftlichen Transformationsprozessen berücksichtigt werden sollten und welche Schlüsse sich daraus für die Bildungspraxis ziehen lassen. Die unterschiedlichen Perspektiven werden in dem Forum gemeinsam mit weiteren Expert*innen diskutiert.
Bereits Ende November 2023 wurde von der GEMINI – Gemeinsame Initiative der Träger Politischer Jugendbildung das Positionspapier „Politische Jugendbildung für die sozial-ökologische Transformation“ verabschiedet. Im Positionspapier wird die Bedeutung der politischen Jugendbildung angesichts aktueller Herausforderungen betont. Ihr kommt die zentrale Aufgabe zu, den Krisenerfahrungen, Problemwahrnehmungen und Zukunftsängsten junger Menschen vermehrt Raum zu geben und ihre unterschiedlichen Perspektiven auf die bestehenden Herausforderungen aufzugreifen.