Außerschulische Bildung 3/2023

Von Europa lernen

Internationalisierung von Erwachsenenbildungseinrichtungen durch Erasmus+-Auslandsaufenthalte

Erasmus+ ist das Schlüsselwort im Zusammenhang mit der Vernetzung von Bildungseinrichtungen auf europäischer Ebene. Auch wenn häufig mit dem Hochschulbereich assoziiert, steht das europäische Förderprogramm Erasmus+ auch den Erwachsenenbildungseinrichtungen in Europa offen. Was können diese Einrichtungen voneinander lernen? An welchen Stellen zusammenarbeiten? Wie vom Wissen und der Expertise der anderen profitieren? Erasmus+ bietet den Einrichtungen auf verschiedenste Weise die Möglichkeit sich untereinander zu vernetzen, von einem gegenseitigen Wissensaustausch Gebrauch zu machen und dadurch die Internationalisierung innerhalb der eigenen Einrichtung voranzubringen. von Tanja Möller

Auslandsaufenthalte mit Erasmus+

Die Schaffung eines europäischen Bildungsraumes und der Aufbau eines professionellen Netzwerkes in Europa sind zentrale Ziele des Erasmus+-Programms. Erreicht werden soll dies unter anderem durch Auslandsaufenthalte von Mitarbeitenden und Teilnehmenden in der Erwachsenenbildung. Diese Lernaufenthalte können durch die sogenannte Leitaktion 1 des Erasmus+-Programms gefördert werden. Alle in der Erwachsenenbildung tätigen Personen – sowohl Hauptamtliche, Honorarkräfte als auch Ehrenamtliche – können Fördermittel für Job-Shadowings, Lehrtätigkeiten und die Teilnahme an – beispielsweise methodisch-didaktischen – Kursen bei europäischen Partnereinrichtungen erhalten. Darüber hinaus können Einrichtungen Teilnehmende ihrer Bildungsangebote zu Lernaufenthalten ins europäische Ausland entsenden. Da eines der Schwerpunktthemen des Programms Inklusion und Vielfalt ist, steht bei der Auslandsmobilität von Lernenden die Entsendung benachteiligter Teilnehmenden im Vordergrund. Eine Benachteiligung kann sich zum Beispiel aus einer wirtschaftlich prekären Situation, sozialer Ungleichheit, kulturellen Unterschieden, geografischen Hindernissen, gesundheitlichen Einschränkungen, körperlicher oder geistiger Behinderung, Lernschwierigkeiten oder einem Migrationshintergrund ergeben – so vielfältige Gründe wie die Erwachsenenbildung selbst.

Organisationsentwicklung durch Personalentwicklung