Diskussionsbeitrag zum AdB-Positionspapier
In seinem Beitrag kritisiert Christian Hesse die mit „polarisierter Schärfe“ (Hesse 2021, S. 53) geführte gesellschaftliche Debatte, die sich seiner Ansicht nach auch im AdB-Jahresthema widerspiegelt, er bemängelt die Vereinfachung der tatsächlichen Komplexität und Vielfältigkeit des Themas und problematisiert eine moralisch aufgeladene Debatte, die subjektiv empfundene Benachteiligungen mit „objektiven Benachteiligungen“ wie Einkommensunterschieden gleichsetzt (ebd., S. 55).
Zunächst einmal: Jahresthema und Positionspapier www.adb.de/stellungnahme/was-weiss-ich-rassismuskritisch-denken-lernen sollen nicht nur die Einstellung des Arbeitskreises deutscher Bildungsstätten zum gewählten Thema deutlich machen, sondern sie haben die Aufgabe, das Thema in den Verband, in die politische Bildung zu tragen. Sie sollen zur Diskussion anregen und die Auseinandersetzung mit dem Inhalt befördern. Dazu gehört selbstverständlich auch die Kontroverse, gehört Widerspruch, dazu kann auch begründete Ablehnung gehören wie in diesem Fall. Argument und Gegenargument, Rede und Gegenrede, Austausch und Diskurs sind der Kern politischer Bildung. Wir sind also im Gespräch! Das ist gut und daher erlaube ich mir im Folgenden, auf den Beitrag von Christian Hesse zu reagieren.